„Ich hatte nichts anderes erwartet“, ist Christoph Schlebach die Verzögerungstaktik des Kontrahenten völlig egal. „Wir haben deshalb keine Wut im Bauch.“
Der SCW-Trainer sieht auch nicht ein, vor Ehrfurcht zu erstarren. Im Gegenteil. „Wir werden genauso offensiv ausgerichtet sein wie in allen anderen Heimspielen auch“, verspricht Schlebach den 2.500 erwarteten Fans Angriffsfußball pur. „Ich sehe keine Veranlassung, defensiver zu agieren. Erstens können wir das gar nicht. Zweitens lasse ich das auch nicht zu. Nur weil ein Regionalligist kommt? Nein.“
Neuzugang Gökhan Özdemir muss sich das Spektakel derweil entgehen lassen. „Er hat eine Oberschenkelverhärtung. Halbe Sachen gibt es nicht, deshalb bleibt er draußen“, muss Schelbach allerdings auch auf Dominik Behrend, der sich im Zweikampf mit Mirko Mustroph eine Bänderdehnung im Sprunggelenk zugezogen hat und rund drei Wochen ausfallen wird, verzichten. Apropos Mustroph. Der Routinier muss sich eventuell mit einem Platz auf der Bank begnügen. „Nils Eisen hat hervorragend gegen Dattenfeld gespielt, deshalb überlege ich mir diesen Wechsel“, ist Schlebach dafür bekannt, keine Rücksicht auf Namen zu nehmen.
Abgesprochen ist indes der Torwart-Wechsel. Oliver Bautz wird gegen die Sportfreunde das Tor hüten. „Ich habe den Jungs gesagt, dass jeder ein Pflichtspiel bestreiten wird“, berichtet Schlebach: „Danach werde ich mich entscheiden, ob es bei den Wechselspielchen wie in der Hinrunde bleibt, oder ob ich eine Nummer eins bennen werde.“
Fest steht jedenfalls, dass die Westfalia heute ein neues Erfolgskapitel in ihrer Vereinsgeschichte schreiben kann, denn die Aussicht auf das erneute Erreichen des DFB-Pokals versetzt Berge. Die Spannung steigt.