"Wir wollen Ende März nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben", legt sich Koeppe deshalb nachdrücklich fest, "um vernünftig die kommende Spielzeit zu planen." Die eigentlich in der Regionalliga stattfinden sollte - was man sich früh abschminken musste.
Am Montag trommelt Kunkel die Belegschaft zusammen. Koeppe hofft darauf, dass "alle gesund sind." Und nicht nur das, sondern auch darauf, dass anvisierte Neuzugänge auch antreten. So hat sich Fabian Buttgereit mit der SSVg auf ein Engagement geeinigt, der Mann für die linke Außenbahn muss nur noch die Vertragsauflösung beim Regionalligisten Borussia Dortmund U23 über die Bühne kriegen.
Koeppe: "Unsere Einigung ist genau davon abhängig." Der NRW-Ligist baut auf den Neuzugang, der nach Erdal Eraslan der nächste personelle Deal sein soll, der Kunkel für die Restrunde zur Verfügung steht. Der 20-Jährige kam in der aktuellen Spielzeit bei den Schwarz-Gelben nur zu einem Einsatz, eine Veränderung ist also alles andere als unlogisch.
Ein Anheuern von Thomas Litjens wäre das auch nicht. Der Abwehrspieler wurde kürzlich beim Wuppertaler SV Borussia aussortiert. Am Montag stellt sich auch der 24-jährige vor. Dazu soll auch weiterhin ein Stürmer kommen, das Thema Tuncay Aksoy brennt den Verantwortlichen immer noch unter den Nägeln. Beim Zweitligisten RW Oberhausen würde man dem 29-Jährigen keine Steine in den Weg legen. "Er würde uns absolut helfen", ist sich auch Koeppe sicher. Aksoy war bereits einmal bei der SSVg gelandet, packte dann aber seine Koffer in Richtung RWO - jetzt soll er nach aktuellen 76 Zweitligaminuten alles bei den Blau-Gelben wieder auspacken. Koeppe: "In den nächsten 14 Tagen soll sich alles klären."
Um den deutlichen Aufwärtstrend des Vereins auch im neuen Jahr unbedingt fortzuführen. "Die Adventszeit lief gut", grinst Koeppe, "das wollen wir auch in der Karnevalszeit fortsetzen." Um auch auf der Jahreshauptversammlung Anfang Februar nicht furchtbare Diskussionen zu führen. Koeppe, genau wie auch der 1. Vorsitzende Oliver Kuhn, werden sich stellen. "Irgendwann fragte mich Olli Anfang dieses Millenniums, ob ich mich auch im Verein einbringen möchte", erinnert sich Koeppe an die Verbindungsherstellung über seinen Bruder Jürgen, dessen Trauzeuge Kuhn ist (und umgekehrt).
Koeppe, damals beruflich noch in Bielefeld aktiv, landete im Verwaltungsrat, mittlerweile tanzt er in erster Reihe. Genau wie bei seinem Job als Marketing- und Vertriebsleiter beim Unternehmen "junited AUTOGLAS". "Ich muss sagen, man überlegt schon, warum man das alles macht, aber es überwiegen die positiven Dinge", legt sich Koeppe grübelnd fest, der mit seiner Familie in Ratingen lebt. Denn eines ist klar - Koeppe: "Ich bin ein Velberter Junge." Das soll auch Buttgereit ab Montag sagen, Litjens vielleicht auch, dazu dann Aksoy.