Einer, der sich dafür und noch einige andere Maßnahmen in der Herner Spielstätte verantwortlich sieht, ist Willi Gröschel. Der 69-jährige Rentner ist seit vielen Jahrzenten treuer Fan des Traditionsklubs und bezeichnet sich selbst als "Hobbyheimwerker". "Das Engagement bei Westfalia kam eher zufällig zustande", meint Gröschel, fügt aber hinzu: "Für meinen Verein mache ich das gerne."
Schnell wurde dem Herner allerdings klar, dass es kein einfaches Unterfangen sein würde, die Auflagen des DFB zu erfüllen. Eine große Rolle spielte dabei das Geld. "Da das Stadion Vereinseigentum ist, erhielten wir für die Baumaßnahmen nicht von uns erhoffte finanzielle Unterstützung von der Stadt, die uns allerdings gerne als Aushängeschild benutzt", zeigt sich der Rentner enttäuscht. Vom zuständigen Sportausschuss wurden 45 000 Euro für die Arbeiten bewilligt. Das hört sich erstmal nach einem großen Batzen an. "Für mich war es ein regelrechter Schock, als mir gesagt wurde, dass die Förderung auf fünf Jahre verteilt ist", so Gröschel. Demnach bleiben dem Klub gerade einmal 9 000 Euro pro Jahr, um das Stadion auf Vordermann zu bringen.
Schwerpunkt der Auflagen, die es umzusetzen gilt, ist eine "zuschauerstromfreie Zone", zu der nur Ordnungskräfte, Unparteiische und die Busse der Gastmannschaften Zugang haben. Für dieses Bauvorhaben musste der Haupteingang um vierzig Meter Richtung Westring versetzt werden. Der Boden musste zudem mit grobem Sand ausgelegt werden. Eine weitere Sicherheitsvorkehrung, die bereits durchgeführt wurde, ist die Kennzeichnung der Notausgänge auf den Rängen.
Weitere Auflagen gab es im hygienischen Bereich: Es wurden neue Toiletten am Gästeeingang angebracht. "Beim Stadion planen wir auch schon im Hinblick auf die Regionalliga. Falls wir aufsteigen, sollten nur noch geringfügige Arbeiten notwendig sein", gibt sich Gröschel optimistisch. Sollte der Aufstieg gelingen, ist die Installation von 500 neuen Sitzschalen notwendig. Eine Aufgabe, die nicht auf dem Zettel des DFB stand, war der Anstrich des Vereinsheimes. "Das haben wir gemacht, weil es so heruntergekommen aussah", erklärt der Organisator.
Ende Oktober hätten die Baumaßnahmen eigentlich schon abgeschlossen sein müssen, "wir haben aber noch ein bisschen mehr Zeit bekommen". Zeit zum Durchatmen also.
Etwa 30 Helfer waren in den vergangenen anderthalb Jahren im Einsatz, um die Auflagen des Deutschen Fußball-Bundes zu erfüllen. Gröschel bedankte sich vor allem bei der Beschäftigungsgesellschaft der Stadt für die Bereitstellung von Maschinen und Mitarbeitern. "Ohne sie hätten wir die Maßnahmen nicht bewerkstelligen können."