Dass die Herner es aber auch per Standard können, belegten sie in der 18. Minute. Nach einem Foulspiel an Kadir Mutluer zirkelte Arben Tahiri den fälligen Freistoß um die Oestricher Mauer und netzte zum 1:0 für die Gäste ein. „Ein schönes Ding“, schnalzte Westfalia-Manager Timur Camci mit der Zunge.
Trotz der vermeintlich beruhigenden Führung änderte sich auch nach dem Wechsel nicht viel am etwas überraschenden Bild. Oestrich verstand es aber letztlich nicht, den Hernern, die einen allenfalls durchschnittlichen Tag erwischten, etwas Zählbares abzutrotzen. Vor allem auch, weil die Chancenverwertung mangelhaft ausfiel.
Die größte Gelegenheit der Hausherren vergab Pascal Langer (50.), der aus wenigen Metern nur den Querbalken traf. „Wenn der rein geht, sind wir natürlich wieder voll im Spiel“, seufzte Oestrichs Coach Tim Langenbach. Auch Camci räumte ein, dass die Leistung der Westfalia nicht wirklich berauschend war: „Ich will nicht sagen, dass wir schlecht gespielt haben, aber auf jeden Fall nicht so überragend und dominierend wie in den letzten Partien.“ Und so kam es, wie es bei einem solchen Verlauf eben kommen muss. Tim Gebauer bediente den eingewechselten Dominik Behrend, der zum 2:0 vollstreckte (75.). „Damit war das Match natürlich gelaufen“, konstatierte Langenbach.
Während die Sportfreunde den Blick kollektiv bodenwärts richteten, schaute Camci allerdings schon wieder voraus - auf die Begegnung mit Schwarz-Weiß Essen. „Egal wie das Match heute war - wir sollten einfach den Mund abputzen und weiter machen. Denn der ETB wird ein ganz anderes Kaliber, die werden uns alles abverlangen.“