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ETB: Die Rote Karte für Michael Jost hat noch ein Nachspiel
Lama-Aktion und verbaler Ausraster

ETB: Die Rote Karte für Michael Jost hat noch ein Nachspiel
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Vor dem samstäglichen ETB-Gastspiel in Oestrich gibt es für die Essener einen Nebenkriegsschauplatz. „Wichtig ist, dass wir uns vor dem Gang zu den Sportfreunden nicht kleiner machen, als wir wirklich sind“, möchte Schwarz-Weiß-Coach Klaus Berge die Vorkommnisse aus dem „Diebels“-Niederrheinpokalspiel bei TuRU Düsseldorf (2:0 für den ETB) nicht dominieren lassen. Denn Berge will, dass sich die höhere schwarz-weiße Qualität durchsetzt.

Klar ist, er muss auf den gesperrten Michael Jost verzichten, der in der Halbzeit des TuRU-Matches die Rote Karte sah. Der Vorwurf lautet: Beleidigung des Düsseldorfer Gegenspielers Engin Kizilaslan auf dem Gang zur Halbzeitansprache. So schildert es Schiri Jörg Jörissen, der nach dem Vorfall („Tumult auf dem Weg in die Kabine, vor uns wurde es plötzlich laut“) beide Kapitäne in seine „Kemenate“ bat und ihnen den Sachverhalt genauestens erklärte. Jost rastete demnach verbal aus, weil „er angespuckt wurde, wie er uns mitteilte“, erklärt Jörissen seine Sicht der Dinge.

„Ich war zu weit entfernt, allerdings wäre das eine Aktion, die jeglichen Rahmen sprengt und erniedrigend ist“, grübelt Berge, der weiter ausführt: „Andererseits muss man sich fragen, warum so ein Spieler dann wie ein Lama unterwegs ist.“

Das Lama soll in diesem Fall Kizilaslan gewesen sein. Den Auslöser für den verbalen Fehltritt Josts (Jörissen vermerkte im Spielbericht: „Scheiß Kanacke“) bekam der Unparteiische allerdings nicht mit. Und Jörissen wurmt es, dass er den Grundstein des Eklats verpasste und er gibt zu: „Es ist immer unbefriedigend, nicht den gesamten Vorgang, somit auch den ursprünglichen Auslöser, gesehen zu haben.“ Den verbalen Fehltritt von Jost bekam Jörissen nach eigener Aussage aber direkt mit.

Nachgefragt

Hallo Michael Jost, was war los?

Wir gingen an der Feuerbachstraße durch einen Gang hinter der Tribüne in die Kabine. Es kam zu einer Auseinandersetzung, an der unser Akteur Matthias Westerhoff auch beteiligt war. Das war alles nur Quasselei.

Und dann? Ich wurde plötzlich angespuckt, ging zum Schiedsrichter und fragte ihn, ob er es gesehen hat. Er verneinte. Ich war sauer, schimpfte vor mich hin.

Der Vorwurf lautet, Sie hätten „scheiß Kanacke“ gesagt. Ich weiß nicht mehr, was ich gesagt habe, schließlich war ich aufgeregt. Ausländerfeindlich war das aber auf keinen Fall von mir gemeint.

Haben Sie nach dem Match noch einmal mit dem Unparteiischen geredet? Ja. Er sagte mir, dass er mir glauben würde, aber er müsse den Vorfall dokumentieren. Später sprach mich TuRU-Trainer Michael Habermann an und fragte, ob er was für mich tun könnte, denn es täte ihm leid. og

Nachgefragt II

Hallo auch an Sie, Engin Kizilaslan. Was ist aus Ihrer Sicht passiert?

Das Adrenalin war wie immer hoch, wenn sich der ETB und die TuRU treffen. Es kam zu Tumulten. Was der Spieler, der vom Platz flog, sagte, weiß ich nicht. Waren Sie bei den Tumulten beteiligt. Ich war mittendrin und es kam zu Wortgefechten.

Haben Sie gespuckt? Nein, das habe ich nicht.

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