Dabei ist ihm eine Feststellung besonders wichtig: „Wir stehen nun nicht unter Erfolgszwang, nur weil wir nach der Niederlage in Siegen noch einmal verloren haben.“ Sein Zusatz: „Wir haben einen guten Start hingelegt, denn bei beiden Pleiten waren wir die bessere Mannschaft. Aber am Sonntag gegen Schermbeck müssen wir nachlegen.“
Dass es dann ausgerechnet gegen seinen Ex-Club geht, mit dem Schlebach sogar den Oberliga-Aufstieg feierte, lässt den Linienchef nicht kalt. „Ich würde lügen, wenn ich sage, dass es mich nicht berührt“, gibt der ehemalige Hasseler offen zu. Dass es gegen den SVS auch zum Duell gegen seinen Freund und Trainer Martin Stroetzel, von dem er sich einige Kniffe abgeschaut hat, geht, ist Schlebach indes egal: „Es geht nicht nur um Martin, sondern ich habe zum ganzen Verein ein tolles Verhältnis.“ Nach wie vor pflegt Schlebach einen guten Draht zu Mittelfeldmotor Alexander Kaul, Manager Michael Benninghoff oder „Boss“ Johannes Brilo. „Ich habe dort vier ganz tolle Jahre verbracht. Da ist normal, dass man aufgeregt ist“, fiebert Schlebach dem Wiedersehen entgegen.
Auf die Aussage Stroetzels, dass er als Trainer noch nie gegen ihn gewonnen hat, entgegnet Schlebach: „Wir haben aber auch erst zwei Mal gegeneinander gespielt. Er hat zwar recht, aber jede Serie reißt einmal.“ Und mit geballter Faust schiebt er nach: „Wir sind der Favorit und wollen unsere Heimbilanz von drei Siegen in Folge weiter ausbauen. Dabei denke ich nicht über meine Bilanz gegen Martin nach, sondern habe nur die Westfalia im Kopf.“
Und von einem Duell Meister gegen Lehrling will er schon gar nichts wissen: „Das ist Unsinn. Es geht ausschließlich um den Verein. Für mich ist es eine tolle Geschichte, mehr aber auch nicht.“ Man darf also schon gespannt sein, wer am Ende seine Bilanz weiter ausbauen kann.