Und der Trainer konnte sich selbst auf die Schulter klopfen, denn er bewies ein glückliches Händchen, in dem er Gündüz für Julien Humbert einwechselte. Und auch mit Humbert, der in der 36. Minute die 1:0-Führung markierte, lag er richtig. Denn der Schweizer kam nur ins Team, weil sich Kevin Grund im Abschlusstraining eine Knieprellung zuzog. „Das ist ganz gut verlaufen“, zeigte sich der Linienchef bescheiden.
Die Duisburger dominierten in den ersten 60 Minuten das Geschehen, ehe Keeper Raphael Koczor den Aachener Abdulkadir Özgen im Strafraum unsanft von den Beinen holte. „Den Elfer kann man geben“, gab Stefes zu. Und Faton Popova ließ sich die Chance nicht entgehen und traf sicher zum 1:1-Ausgleich (63.). Danach war ein kleiner Bruch im MSV-Spiel zu erkennen, doch die Youngster gaben nicht auf und kämpften sich zurück.
Als dann Manuel Windges mustergültig auf Gündüz flankte, konnte die blau-weiße Party beginnen. „Es war ein verdienter, wenn auch glücklicher Sieg für uns“, resümierte Stefes, der sich zumindest bis zum heutigen Sonntag auf dem dritten Platz wiederfindet. Doch die Rangliste will er (noch) nicht überbewerten: „Die Tabelle hat noch keine Aussagekraft. Nach dem Derby gegen den VfB Hüls kann man sagen, ob es ein positiver Start für uns ist.“
Und Stefes, der Mirko Boland trotz einer Bänderverletzung 90 Minuten vertraute und nicht enttäuscht wurde, schob nach: „Mit dem Auftritt gegen die Alemannia können wir aber ohne Weiteres zufrieden sein.“