Hinter der Spvgg Erkenschwick liegen zwei erfolgreiche Jahre. In der vorletzten Saison stiegen die „Schwicker“ als Westfalenliga-Meister nach mehrjähriger Abwesenheit wieder in die Oberliga auf.
In derselben Saison war eine Teilnahme am DFB-Pokal zum Greifen nahe: Erst im Finale des Westfalenpokals verlor Erkenschwick gegen den FC Gütersloh nach Elfmeterschießen. Dann spielte Erkenschwick in der vergangenen Saison als Oberliga-Neuling lange um den Regionalliga-Aufstieg mit, beendete die Saison schließlich auf dem vierten Platz.
„Wir hatten zwei Jahre, in denen wir aufgestiegen und Meister geworden sind und im Westfalenpokal-Finale standen. Im vergangenen Jahr haben wir lange um den Regionalliga-Aufstieg mitgespielt. Da vergessen immer einige, dass wir das als Aufsteiger jeweils geschafft haben“, sagt Trainer Magnus Niemöller.
Ein weiteres erfolgreiches Jahr sei eine Herausforderung: „Wir kennen das alle: Wenn man zwei Jahre maximal performt hat, wird es schwer, nochmal ein drittes Jahr so zu performen“, so Niemöller.
Für ihn seien seine neue Mannschaft und die neue Spielzeit eine Wundertüte. Zahlreiche Neuzugänge und Abgänge kennzeichnen den Erkenschwicker Kader. „Wir sind wie eine Black-Box. Wir hatten keine besonders gute Vorbereitung. Das ist auch irgendwie ganz normal. Jetzt kommt es darauf an, die Mannschaft zu emotionalisieren und zu fokussieren.“
Daher will sich der 50-Jährige auch auf kein Saisonziel festlegen: „Die Liga ist, anders als im vergangenen Jahr, bärenstark. Wenn ich jetzt sage, wir wollen Siebter werden und wir werden Achter, dann heißt es, wir hätten das Saisonziel verfehlt. Wenn wir versuchen, an die Performance der vergangenen zwei Jahre anzuknüpfen, die Oberliga zu genießen und mit all ihren Tücken kennenzulernen, dann haben wir schon ein gutes Ziel erreicht.“ Niemöller blickt auf die starke Konkurrenz, nennt einige Kandidaten als potenzielle Aufstiegsaspiranten. Neben dem VfL Bochum II, dem SV Lippstadt 08 und Rot Weiss Ahlen, die er als prominente Schwergewichte bezeichnet, hat er auch ASC Dortmund und Preußen Münster II auf dem Zettel.
Auch den Sportfreunden Siegen traue er eine gute Rolle zu. "Thorsten Nehrbauer macht einen Riesen-Job. Achtung auch auf Gievenbeck: Das ist eine junge, ehrgeizige Mannschaft, die im vergangenen Jahr schon Fünfter geworden ist. Auch die muss man erstmal schlagen."
Die Saison beginnt für Erkenschwick gleich mit einem Nachbarschaftsduell. Nachdem sie im Westfalenpokal souverän und erwartungsgemäß den Landesligisten SV Dorsten-Hardt bezwangen, geht es Freitag nach Schermbeck (9. August, 19 Uhr). Niemöller sieht dem Saisonauftakt erwartungsvoll entgegen: „Wir sind froh darüber, dass wir eine Runde weitergekommen sind und freuen uns auf den Liga-Auftakt am Freitag.“