Das hätten wohl nur die wenigsten vor der Saison gedacht. Die SpVgg Erkenschwick, als Aufsteiger in die Oberliga Westfalen gegangen, hat sich immer mehr zu einem Spitzenteam gemausert.
Zwar sind die Schwicker derzeit "nur" in Lauerstellung - aber in der engen Gruppe an der Tabellenspitze scheint bis zum letzten Spieltag noch vieles möglich zu sein. "Wir fühlen uns in dieser kleinen Verfolgerrolle aktuell aber sehr wohl. Wir fliegen ein wenig unterm Radar", sagte SpVgg-Stürmer Stefan Oerterer vor dem Spiel gegen die Sportfreunde Siegen.
Dort führte Erkenschwick am vergangenen Donnerstag zweimal, konnte aber beide nicht über die Zeit bringen. Das 2:2 war dennoch das zehnte Spiel in Folge ohne Niederlage. Die Aufstiegsplätze bleiben nur vier Punkte entfernt.
Wohl auch deshalb hat sich die SpVgg Erkenschwick dazu entschlossen, eine Bewerbung für die Regionalliga West beim Westdeutschen Fußballverband (WDFV) zu hinterlegen. Am Samstagmittag gab der Klub diese Entscheidung bekannt.
„Unsere Mannschaft und Trainerteam liefern seit zwei Jahren überragende Ergebnisse und die sportliche Kurve zeigt kontinuierlich nach oben. Mit dem Antrag signalisieren wir, dass wir bereit sind diese Leistungen zu honorieren und den Verein zukunftsfähig auszurichten. Unser Antrag ist kein Alibi-Antrag. Würden wir keine Chance erkennen, eine Lizenz zu erhalten, hätten wir den Antrag nicht gestellt“, wird der zweite Vorsitzende Robert Mazurek in der Mitteilung zitiert.
Über Einzelheiten zu der Lizenzierung werde der Verein zu einem späteren Zeitpunkt informieren. Denn ein Muss ist der Aufstieg in diesem Jahr auf keinen Fall - obwohl die aktuelle Serie der SpVgg Erkenschwick durchaus Mut auf mehr machen kann.
Die Möglichkeit auf den nächsten Punktgewinn bietet sich den Schwickern bereits am Ostermontag. Dann trifft die Mannschaft von Trainer Magnus Niemöller auf das Kellerkind TSG Sprockhövel (1. April, 14 Uhr).