Mit nur einer Niederlage im neuen Jahr entledigten sich die Sportfreunde Siegen von akuten Abstiegsnöten und steuern nun auf den Klassenerhalt zu. Mitverantwortlich dafür: Markus Pazurek, der im Winter von der SSVg Velbert kam und mit seiner Erfahrung zum Aufschwung beitrug.
Nun aber der Schock für den Traditionsklub und den 35 Jahre alten Routinier: Pazurek zog sich einen Meniskusriss zu und wird der Mannschaft von Trainer Thorsten Nehrbauer wochenlang fehlen.
Er hatte sich beim 2:0-Sieg gegen die SpVgg Vreden in der Schlussphase in einem Zweikampf das Knie verdreht und musste vorzeitig ausgewechselt werden. Inzwischen steht die Diagnose fest.
"Der Ausfall eines routinierten Führungsspielers ist richtig bitter für uns", bedauert Coach Nehrbauer den Ausfall. "Er war sehr gut drauf, hat Torgefahr ausgestrahlt und ist immer vorangegangen. Jetzt müssen andere für ihn in die Bresche springen. Wir werden diesen Ausfall durch mannschaftliche Geschlossenheit abfangen."
Pazurek, der mit der Erfahrung von über 150 Einsätzen in der 3. Liga ins Leimbachtal wechselte, war auf Anhieb gesetzt und absolvierte alle möglichen Einsätze von der ersten bis zur letzten Minute - bis zu seiner Verletzung. Zuvor hatte er noch getroffen - es war bereits das zweite Tor des gebürtigen Andernachers.
Wie lange er den Sportfreunden fehlen wird, ist unklar. Pazurek muss Anfang der kommenden Woche operiert werden. Er selbst zeigt sich kämpferisch und hofft auf ein Comeback noch im Laufe der Saison: "Es ist super schade, ich war richtig gut drauf und hatte Spaß. Ich habe aber gutes Heilfleisch und bin zuversichtlich, diese Saison noch ein paar Spiele bestreiten zu können", sagt er. "Mit und nach der OP werde ich alles dafür tun, dass es wieder aufwärts geht."
Wie gut und schnell Siegen den schwerwiegenden Ausfall verkraftet, zeigt sich schon am Sonntag. Dann steht das schwierige Auswärtsspiel bei Tabellenführer ASC Dortmund an (15 Uhr, RS-Liveticker).