Wenn der KFC Uerdingen und Rot-Weiss Essen am Mittwochabend (6. März, 19 Uhr, RevierSport-Liveticker) den letzten Niederrheinpokal-Halbfinalisten ausspielen, dann wird auch Germania Ratingen 04/19 gespannt Richtung Grotenburg blicken.
Denn: Der Sieger aus dem Spiel KFC gegen RWE trifft im Halbfinale auf Ratingen. Moses Lamidi, Stürmer der Germania, weiß nicht so recht, wen er sich mehr wünschen würde.
"Das ist schwer. Ich sage es mal so: Vom Kopf her denke ich, dass Essen 3:1 gewinnt. Mein Herz wünscht sich aber einen KFC-Sieg, weil ich dort eine schöne Zeit hatte und gerne für Uerdingen gespielt habe. Und dann kommt noch die aktuelle Situation hinzu: Ich würde es all unseren Jungs mal von Herzen gönnen, gegen einen großen Klub wie Rot-Weiss Essen im Niederrheinpokal-Halbfinale zu spielen - am besten vor über 10.000 Fans im Stadion an der Hafenstraße. Dann gibt es noch die Variante, dass der KFC weiterkommt und wir zuhause gegen sie spielen. Das wäre ein Fifty-Fifty-Duell und wir hätten gute Chancen auf das Finale. Sie sehen also: ich kann mich nicht so recht entscheiden (lacht)", erzählt Lamidi.
Der 36-jährige Ex-Profi musste sich im Dezember 2023 einem operativen Eingriff am Meniskus unterziehen und ist nun wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Das wird auch RSV-Trainer Martin Hasenpflug freuen. Denn zuletzt fehlte Lamidi den Ratingern. Und es lief nicht so gut.
Noch ein Jahr in der 4. Liga mit Ratingen, dann könnte ich meine Karriere zufrieden beenden
Moses Lamidi
"Ich glaube, dass einige Jungs so langsam merken, dass es ums Eingemachte geht und den Druck spüren. Der Verein will schließlich hoch und die Stadt will bei den infrastrukturellen Bedingungen für die Regionalliga auch helfen. Alles ist eigentlich angerichtet, jetzt müssen wir nur sportlich nachlegen. Und das wird zur Kopfsache", sagt Lamidi.
Der ehemalige Bundesligaspieler von Borussia Mönchengladbach ist aber guter Dinge, dass die Ratinger am Ende das Rennen machen werden. Seit Sommer 2018 spielt Lamidi, der mit seiner Frau einen Beauty-Salon betreibt, für die Germania. Geht es nach ihm, dann würde er das auch in der Saison 2024/2025 gerne tun. Lamidi: "Dann am liebsten in der Regionalliga. Noch ein Jahr in der 4. Liga mit Ratingen, dann könnte ich meine Karriere zufrieden beenden."