Der TVD Velbert musste sich im ersten Halbjahr lediglich zweimal geschlagen geben. Da allerdings gleich achtmal nur ein Punkt heraussprang, reichte es zunächst nur zu Platz sieben - ein Sieg im Nachholspiel gegen ETB SW Essen könnte die Mannschaft von Jens Grembowietz noch vor auf Platz fünf spülen.
Der Coach blickt im RevierSport-Interview auf eine "ordentliche" Hinrunde zurück und erklärt, warum die zwischenzeitliche Serie von 15 Spielen ohne Niederlage nie wirklich präsent war.
Jens Grembowietz über...
... die Hinrunde: Ich wusste um die Qualität der Jungs, das habe ich in der Vorbereitung gesehen. Allerdings waren die Ergebnisse der Vorbereitung alles andere als erfolgreich, wir haben kein einziges Spiel gewonnen. Dann verlieren wir auch das erste Spiel gegen Ratingen und haben nur einen Punkt gegen Schonnebeck geholt. Dass dieser Punkt dann das erste von 15 ungeschlagenen Spielen wird, das haben wir natürlich nicht erwartet, doch die Jungs haben sich da reingefuchst. Die Ungeschlagen-Serie war jedoch nie so allgegenwärtig, weil wir durch diese komischen Unentschieden, die immer wieder passiert sind, auch zu oft enttäuscht wurden.
... die schönsten Momente im ersten Halbjahr: Das 0:0 in Uerdingen fand ich auf der einen Seite schön, weil ich als Oberliga-Trainer und auch einige meiner Jungs noch nie vor so einer Kulisse spielen durften. Das war eine Sache, an einem Samstagabend damals, die hängen bleibt. Aber natürlich auch das 3:0 in Straelen, weil es einfach eine Mannschaftsleistung war. Ich muss sagen, dass Straelen in dem Spiel wirklich bärenstark war. Das 3:0 hat mit dem Spielverlauf relativ wenig zutun, aber wir haben mit aller Macht dran geglaubt und dafür wurden wir belohnt.
... die schlimmsten Momente: Es gab ein paar Unentschieden, die in der Sekunde wehtaten, wo wir das Tor bekommen haben. In Meerbusch fiel erst in der Nachspielzeit das 1:1, in St. Tönis haben wir ebenfalls erst in der Nachspielzeit das 2:2 kassiert. Aber das waren für mich keine verlorenen Punkte, weil Meerbusch und St. Tönis mindestens gleich gut waren wie wir. Gegen Hilden waren wir dagegen zum Beispiel sehr enttäuscht. Sie waren ein Top-Gegner und wir hatten einige Ausfälle. Dann drehen wir das Spiel mit einer jungen Mannschaft und kriegen doch kurz vor Schluss noch das 2:2. Ähnlich lief es gegen Sonsbeck, wo wir sogar ein 0:2 gedreht haben, um dann kurz vor Schluss so ein Ei reinzubekommen, weil wir nicht mutig nach vorne gespielt haben. Das war wohl das ärgerlichste Spiel.
... die Ziele für 2024: Es wird sich auf Seiten der Abgänge ein bisschen was im Kader tun. Inwieweit wir aber nachlegen, das ist noch offen. Von dem Ziel, dem einstelligen Tabellenplatz, sollten wir in der engen Liga erstmal nicht abrücken. Trotzdem will man eine Rückrunde natürlich auch nicht schlechter spielen, als die Hinrunde. Damit haben wir sicherlich ein tolles Ziel vor Augen und vielleicht schaffen wir es ja, das ein oder andere Unentschieden noch in einen Sieg umzumünzen, dann haben wir eine ordentliche Saison gespielt.