Adler Union Frintrop galt nach dem Durchmarsch aus der Bezirks- in die Landesliga wohl für viele als Abstiegskandidat Nummer eins in der Oberliga Niederrhein. Die Frintroper haben sich jedoch besonders zu Beginn der Saison überraschend gut geschlagen und stehen in der Winterpause knapp über dem Strich.
Trainer Marcel Cornelissen erklärt im RevierSport-Interview, warum doch nicht alles gut war und warum er den Klassenerhalt weiter für eine Sensation halten würde.
Marcel Cornelissen über...
... die Hinrunde: Ich sehe das erste Halbjahr zweigeteilt. Wir sind ganz gut reingekommen, haben uns auch gut gehalten, hinten raus können wir aber nicht zufrieden sein, nicht mit der Punkteausbeute und auch nicht mit der Art, wie wir gespielt haben. Allerdings haben wir auch seit Monaten eine zweistellige Anzahl an Ausfällen. Das ist brutal, denn wir wissen, dass unser Kader nur konkurrenzfähig ist, wenn alle komplett am Limit sind. Das wurde jetzt alles ein bisschen zu viel und das konnten wir nicht mehr auffangen.
... den schönsten Moment im bisherigen Saisonverlauf : Das erste Spiel gegen Hilden, das war wahrscheinlich das Highlight. Vor einer großen Zuschauerzahl das Spiel gegen ein Top-Team zu drehen und kurz vor Schluss noch 3:2 zu gewinnen, das war besonders. Aber auch gegen Büderich und in Mülheim haben wir ganz spät gewonnen, dazu kam ein extrem emotionaler Sieg in Homberg (jeweils 2:1, Anm. d. Red.). Das waren Spiele, die man sich einprägt.
... den schlimmsten Moment: Die sieben Tore in einer Halbzeit von Baumberg beim 1:7. Das habe ich vorher in 30 Jahren Fußball noch nie erlebt und ich wäre auch ganz froh, wenn das nicht nochmal passieren würde. Dann kam danach auch noch das 1:4 gegen ETB, wo wir mit elf Gegentoren aus zwei Spielen rausgegangen sind. Das ist hart gewesen. Aber immerhin haben wir gut reagiert und danach in Mülheim gewonnen.
... die Ziele für 2024: Wir haben die Zweiteilung in der Liga mit den Top-Teams, an die wir auch nicht rankommen. Gegen die von unten sind wir nicht so weit weg, aber man muss sagen, es wäre schon eine mittelgroße Sensation, wenn wir in der Liga bleiben würden, denn die ist so viel besser als die Landesliga. Da liegen wirklich Welten zwischen. Aber gut, bislang haben wir es auch geschafft uns dagegen zu wehren, das werden wir weiter versuchen.