Der VfB Homberg steht zur Winterpause auf dem elften Rang. Die Punkte dafür sammelte die Mannschaft von Stefan Janßen allerdings fast ausschließlich zuhause. In der Fremde steht nur ein Zähler aus neun Partien auf dem Konto.
Auch Frank Hildebrandt kann sich die große Diskrepanz zwischen der Heim- und der Auswärtstabelle nicht erklären. Der sportliche Leiter des VfB blickt im RevierSport-Interview auf sein Highlight der Hinrunde zurück und hofft, in ein paar Monaten frühzeitig für die nächste Oberliga-Saison planen zu können.
Frank Hildebrandt über...
... die Hinrunde: Es hätten vielleicht in der Endabrechnung drei, vier Pünktchen mehr sein können. Platz elf ist nicht schlecht, aber über drei Punkte Vorsprung auf den möglicherweise ersten Abstiegsplatz kann man sicher nicht jubeln. Wir haben in diesem Jahr gute Spiele gehabt, aber auch genau das Gegenteil. Das Spiegelbild der letzten Hinserie hat sich ja eigentlich in den Spielen gegen Büderich und Baumberg gezeigt. Wir verlieren beim damaligen Tabellenletzten mit 0:2 und gewinnen anschließend gegen den Tabellenführer 1:0. Da sieht man, wie eng das alles ist.
... den schönsten Moment im bisherigen Saisonverlauf : Das war sicherlich das erste Spiel gegen den KFC, da war die Bude extrem voll bei uns. Uerdingen, als der Top-Favorit, kam mit einer breiten Brust an – sicherlich auch mit einer neu zusammengewürfelten Mannschaft. Das war ein sehr interessantes Spiel, das in meinen Augen auch verdient 2:2 ausging. Sportlich war es sicherlich für viele eine Überraschung, dass wir gegen Baumberg 1:0 gewonnen haben, die hatten zu dem Zeitpunkt erst eine Niederlage. Diese beiden Partien würde ich hervorheben. Ich muss aber auch sagen, wir tun uns eher gegen die Mannschaften schwer, die unten stehen. ... den schlimmsten Moment: Wenn es ein Scheiß-Spiel gab, dann war es gegen Ratingen. Da haben wir trotz 85 Minuten in Überzahl 0:3 verloren. Wir haben es nicht hingekriegt, aus der Überzahl irgendwie einen Vorteil zu ziehen. Das war ein total gebrauchter Tag.
... die Ziele für 2024: Wir werden die Jungs zusammenhalten, weil wir glauben, dass die Mannschaft Potenzial hat. Sonst würde sie nicht gegen Spitzenmannschaften gewinnen. Wir müssen in den Spielen, wo vielleicht ein bisschen anders Fußball gespielt wird, schauen, dass wir es besser auf dem Platz umsetzen. Dazu bekommen wir einige Spieler zurück, die fast die ganze Hinrunde gefehlt haben, das sind ja quasi Neuzugänge. Wenn wir irgendeinen Spieler bekommen, der uns weiterhilft, dann würden wir ihn dazu nehmen. Aber ich weiß auch, wie schwierig das ist, im Winter an Spieler zu kommen.
Sportlich geht es dann darum, in die Leistungen, die gut waren, etwas Stabilität reinzubringen. Wir müssen einfach auch mal das ein oder andere Auswärtsspiel gewinnen, dann ist das im Grunde genommen von dem Punktepolster schon relativ gut. Je schneller wir die Punkte zusammen haben, desto ruhiger ist es und umso besser kann man am Ende planen.