Das jüngste 7:1 der Sportfreunde Baumberg gegen Aufsteiger DJK Adler Union Frintrop war ein dickes Ausrufezeichen der Monheimer. Spätestens seit diesem Kantersieg ist klar, dass sich die Mannschaft von Trainer Salah El Halimi in einen Rausch gespielt hat.
"Unser Erfolgsrezept? Wenn es läuft, dann läuft es. So einfach ist das manchmal im Fußball", erklärt Louis Klotz.
Doch der Kapitän der Baumberger weiß natürlich auch, dass es eben nicht so einfach erklärt ist. Er führt aus: "Seit ich atmen kann, kann ich mich nicht daran erinnern, wann wir so wenig verletzte Spieler hatten. Nämlich keine! Dazu haben wir in einigen Spielen das Quäntchen Glück gehabt. Und: Ein bisschen Qualität haben wir auch in unserer Mannschaft. Das sind die bisherigen Schlüssel für unsere fünf Siege."
Neben Klotz, der auf über 290 Oberliga-Einsätze kommt, stehen auch gestandene Fünft- oder gar Viertligaspieler wie Kosi Saka, Daniel Schwabke, Robin Hömig, Koray Kacinoglu, Babacar M'Bengue, Enes Topal oder Tim Knetsch im Kader von Erfolgstrainer El Halimi.
Ich habe hier meinen Job gefunden, meine Frau kennengelernt mit der ich bis heute glücklich verheiratet bin und spiele mit meinen Freunden Fußball. Ich gebe zu, dass ich manchmal schon eifrig nachgrübeln musste, aber am Ende habe ich immer auf mein Herz gehört und bin geblieben
Louis Klotz
Die Namen werden allen voran den Regionalliga-West-Interessierten bekannt vorkommen. Wie kommen diese Spieler nach Baumberg? Klotz gibt die Antwort: "Die Sportfreunde können uns nicht mit viel Geld locken, dafür aber mit einer tollen Vereinsphilosophie und Zuneigung. Das ist hier wie eine Familie. Und, klar: Die Sportfreunde können in Monheim bei einigen Arbeitgebern die Türen öffnen. Das war auch bei mir vor 13 Jahren der Fall. Baumberg ist kein Söldner-Klub, wohin man zum Abkassieren wechselt. Hier kommt man hin, um gerne Fußball zu spielen."
Auch, wenn Klotz immer wieder mal hätte wechseln können, blieb er Baumberg treu. "Ich habe hier meinen Job gefunden, meine Frau kennengelernt mit der ich bis heute glücklich verheiratet bin und spiele mit meinen Freunden Fußball. Ich gebe zu, dass ich manchmal schon eifrig nachgrübeln musste, aber am Ende habe ich immer auf mein Herz gehört und bin geblieben", erklärt Klotz.
Vielleicht wird seine Treue zum Verein ja in der 13. Saison mit dem Regionalliga-Aufstieg belohnt? "(lacht) Da bleiben wir ganz ruhig. So etwas interessiert uns nicht. Wir haben keinen Druck und genießen jedes Wochenende. Klubs wie TVD Velbert, Schonnebeck oder auch Uerdingen, die sehr überraschend hinterher hinken, sind sehr stark. Wir schauen weiter von Woche zu Woche und fahren jetzt erstmal zum Tabellenletzten St. Tönis. Da kann man in unserer Situation eigentlich nur verlieren. Und genau das wollen wir verhindern und weiter siegen!"