Vier Ligaspiele, nur ein erzielter Treffer. Man merkt: Der Verlust von Top-Torjäger Noel Futkeu, der zu Eintracht Frankfurt gewechselt ist, wiegt schwer. Futkeu hatte in der Vorsaison 30 Tore für den ETB SW Essen geschossen und wurde damit Torschützenkönig der Oberliga Niederrhein.
In Frankfurt ist er für die 2. Mannschaft eingeplant, dort konnte er in den ersten sechs Spielen sieben Tore schießen. Nach dem Last-Minute-Verkauf von Frankfurts Topstürmer Randal Kolo Muani (für 95 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain) ist nicht ausgeschlossen, dass Futkeu die Chance erhält, sich auch mal im Bundesliga-Kader zu zeigen.
Doch auch beim ETB Schwarz-Weiß Essen ist die Position des Mittelstürmers seit dem Abgang des 20-Jährigen nicht mehr ausreichend besetzt. Zwar konnten mit Timur Kesim vom Lokalrivalen Rot-Weiss Essen und Brightney Igbinadolor vom SV Sodingen zwei junge, vielversprechende Neuner verpflichtet werden, doch Igbinadolor ist noch nicht wieder einsatzfähig, nachdem er beim 0:1 gegen den VfB Hilden auf dem Platz kollabiert war. Kesin war es zumindest vergönnt, den bisher einzigen Treffer gegen den SV Straelen zu erzielen.
Nun steht der ETB mit diesem einen Tor und zwei Punkten aus den ersten vier Partien auf dem vorletzten Tabellenplatz. Dabei konnte der Essener Traditionsklub in der Vorsaison noch überraschend den fünften Platz belegen. Auch Trainer Damian Apfeld hatte sich für die neue Saison hohe Ziele gesetzt. „Wir wollen am Ende des Tages, auch wenn es sehr, sehr schwierig wird, schon versuchen uns ein Stück weit in den Top Fünf zu etablieren“, hatte Apfeld noch vor dem Saisonauftakt gegen den SV Straelen gesagt.
Wir verteidigen sehr intensiv, sehr gewissenhaft. Uns fehlt das Spielglück
Damian Apfeld
Mit zwei Punkten aus den ersten vier Spielen könne man nicht zufrieden sein, jedoch sei er nach wie vor überzeugt, „dass wir einen weitaus erfolgreicheren Weg einschlagen werden als in den ersten vier Spielen“, gab sich der ETB-Trainer nun optimistisch.
Apfeld stellte klar, dass der Mannschaft kein mangelnder Kampfgeist vorgeworfen werden könne, auch die Chancenerarbeitung sei zuletzt nicht das Problem gewesen. Zudem betonte er die starke Defensivleistung seiner Mannschaft: „Wir verteidigen sehr intensiv, sehr gewissenhaft. Uns fehlt das Spielglück“, analysierte der 37-Jährige.
Gegen den TSV Meerbusch kann er am Sonntag immerhin aus dem Vollen schöpfen: Mit Ausnahme von Florian Usein und Brightney Igbinadolor sind alle Spieler einsatzbereit.