In der Oberliga Westfalen feiert der FC Gütersloh den vorzeitigen Aufstieg in die Regionalliga West, nachdem sie daheim die Sportfreunde Lotte mit 2:0 (0:0) bezwingen konnten. Bei den Spielern des FCG war die Freude dementsprechend groß.
Für FCG-Urgestein Lars Beuckmann ist der Aufstieg etwas ganz Besonderes. "Zu Hause aufzusteigen ist das Szenario, was man sich gewünscht und erträumt hat. Ich bin jetzt zwölf Jahre hier, habe viele Hochs und Tiefs miterlebt und der Aufstieg macht mich einfach stolz. Dass man dem Verein, den Fans und der Stadt etwas zurückgeben kann. Einen Aufstieg erlebt man nicht so oft und es ist etwas, woran man sich noch in zehn oder 15 Jahren erinnern wird", schwärmte der 33-Jährige.
Bereits vier Spieltage vor dem Saisonende konnten die Ostwestfalen den sicheren Regionalliga-Aufstieg klarmachen. Für Beuckmann liegen die Gründe für diese Leistung auf der Hand: "Wir waren eine homogene Truppe, haben einen guten Teamgeist gehabt und die nötige individuelle Klasse. Aber gerade in der Rückrunde hat man gesehen, dass wir als Einheit gearbeitet haben."
Mittelfeldakteur Allan Firmino Dantas war ebenfalls glücklich über den Aufstieg seines Teams. Für ihn war der Gang in die Regionalliga eine logische Konsequenz: "Ich war einfach vom Aufstieg überzeugt. Unsere Mannschaft hat in Sachen Zusammenhalt und Qualität eigentlich nichts in dieser Liga zu suchen."
Unsere Mannschaft hat in Sachen Zusammenhalt und Qualität eigentlich nichts in dieser Liga zu suchen
Allan Firmino Dantas
Auch von der Stimmung der 2753 Zuschauer im Heidewaldstadion war der 26-Jährige begeistert: "Ich habe wirklich Gänsehaut bekommen, als ich hier eingelaufen bin", fügte er hinzu.
Gütersloh-Kapitän Tim Manstein zeigte sich ebenso begeistert von der Atmosphäre. Ihm fiel es nach dem langersehnten Erfolg schwer, die richtigen Worte zu finden: "Ich kann es nicht beschreiben. Wenn man sieht, was hier los ist, dann wird einem erst klar, wie lange die Fans darauf gewartet haben. Wir haben so hart gearbeitet in der Winterpause und wussten die ganze Zeit, dass wir es noch packen können. Das jetzt vier Spieltage vor Saisonende festzumachen, ist natürlich ein Traum".
Die Feierlichkeiten stehen bei dem Traditionsverein in den nächsten Tagen im Vordergrund. Es gibt aber noch weitere Ziele in dieser Saison, wie der Spielführer der Ostwestfalen erwähnte: "Bis Donnerstag denkt wohl keiner mehr an Fußball, das haben wir uns verdient, ein paar Tage zu feiern. Aber wir wollen alle noch Meister werden, das ist unser Anspruch. Deswegen heißt es nach Donnerstag wieder arbeiten für das nächste Spiel."
Für das Unterfangen Oberliga-Meisterschaft haben die Ostwestfalen alle Trümpfe in der Hand. Bei vier ausstehenden Spielen sind es fünf Zähler Vorsprung auf den Tabellenzweiten Preußen Münster II.
Und dann wäre da ja noch das zweite Highlight, denn im Westfalenpokal-Finale spielt Gütersloh am 3. Juni gegen die Spvgg. Erkenschwick (Westfalenliga I) um den Einzug in den DFB-Pokal.