Nach dem Doppel-Abstieg wollte der KFC Uerdingen - endlich wieder in der heimischen Grotenburg - angreifen und den Aufstieg in die Regionalliga West anpeilen.
Garantieren kann man so etwas nie, vor allem bei einem Konkurrenten wie der SSVg Velbert. Der Aufstieg ist nach einer sehr durchwachsenen Spielzeit schon lange kein Thema mehr in Krefeld.
Doch nun wurde es auch den Verantwortlichen zu viel. Aus den letzten zehn Partien in der Oberliga Niederrhein gab es nur drei Siege, 18 Punkte beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Velbert.
Nach dem bitteren 1:4 zuhause gegen St. Tönis steht der Traditionsverein nur auf dem sechsten Platz. Nun mussten Trainer Björn Joppe und der Sportliche Leiter Patrick Schneider gehen.
"Wir wollten mit dem Trainerwechsel im Dezember einen Impuls setzen und noch einmal im Aufstiegskampf angreifen. Wir müssen uns eingestehen, dass wir sowohl vom Auftritt, als auch in der Tabelle weiter abgerutscht sind. Da wir keinerlei Anzeichen für eine Trendwende zum Positiven erkennen können, haben wir uns zu diesem Schritt entschieden. Klar ist aber auch: Am Ende stehen die Spieler auf dem Platz, nicht die Sportliche Leitung. Auch die Mannschaft hat sich und ihr Engagement zu hinterfragen", sagt der Vorsitzende Damien Raths.
Sein Zusatz: "Wir möchten diese Saison mit Anstand und der richtigen Einstellung zu Ende bringen. Aus diesem Grund haben wir uns für einen vorzeitigen, deutlichen Cut entschieden. Wir werden die Zeit nun nutzen, um die Planung für die kommende Saison voranzutreiben. Auch wir haben Lehrgeld bezahlt und werden uns sportlich künftig anders aufstellen - mit Menschen, die unseren Verein, aber vor allem diese Liga kennen und leben."
Bis eine dauerhafte Lösung gefunden wird, soll U19-Trainer Dmitry Voronov das Training der ersten Mannschaft übernehmen. Raths: "Wir werden die Situation gründlich analysieren und bis Ende des Monats die wichtigsten personellen Weichen für die kommende Saison stellen."