„Ich glaube, wir sollten uns weniger auf das Derby konzentrieren, sondern mehr mit unserer Situation auseinandersetzen, dass wir punkten wollen und müssen“, betonte Schonnebeck-Trainer Dirk Tönnies noch vor dem Stadtderby gegen den ETB.
Geklappt hat es jedoch nicht mit den Punkten gegen den Lokalrivalen vom Uhlenkrug. Und das, obwohl die Schwalben deutlich besser in die Partie kamen als die Schwarz-Weißen. „Ich glaube, dass nicht die bessere Mannschaft gewonnen hat, sondern die glücklichere. Wir haben sehr gut ins Spiel gefunden und waren griffig, was in den letzten Wochen nicht der Fall war“, lobte Tönnies die Leistung seiner Mannschaft zu Beginn des Spiels.
Folgerichtig gingen die Schwalben auch mit 1:0 in Führung – dabei blieb es dann aber auch, denn „wir hatten vier, fünf hundertprozentige Torchancen in den ersten 25 Minuten, von denen wir eine hätte machen müssen. Das machen wir aber nicht und der ETB macht mit der ersten halben Chance das 1:1. Dadurch kriegt das Spiel einen neuen Dreh“, musste Tönnies feststellen.
In der Folge gelang es der Spielvereinigung nicht mehr das Spiel wieder in ihre Richtung zurück zu drehen und so musste die Tönnies-Elf mit leeren Händen vom Platz gehen. „Es ist natürlich sehr, sehr traurig, auch wenn man in die Kabine schaut und die ganzen hängenden Köpfe sieht. Das tut mir natürlich schrecklich leid. Wir müssen jetzt wieder nach unten schauen“, beschrieb Tönnies die Gefühlslage seiner Mannschaft.
Der Blick nach unten in der Tabelle zeigt den neunplatzierten Schwalben, dass sie gerade einmal fünf Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz haben, den der MSV Düsseldorf einnimmt. Warum es in dieser Spielzeit am Schetters Busch nicht ganz so rund läuft, erklärt Tönnies wie folgt: „Weil wir eine sehr junge Mannschaft haben, die Leistungsschwankungen hat. In den letzten Jahren, wo wir recht erfolgreich waren, hatten wir eine gestandene Mannschaft mit Spielern wie Marc Enger, Thomas Denker, Markus Heppke. Jetzt haben wir viele junge Spieler wie Robin Brandner, Calvin Küper, Thorben Kern. Diesen Spielern muss man Zeit für die Entwicklung geben. Das dauert halt und ist mit Negativerlebnissen verbunden.“
Tönnies ist lange genug im Geschäft, um zu wissen wie man Negativerlebnisse am besten durchsteht – nämlich in dem man ihnen positive Erlebnisse entgegensetzt. Deshalb ist die Zielsetzung für das nächste Auswärtsspiel gegen den VfB Hilden (17.3., 19:30, AnterArena) schnell gefunden: „Hilden wird auch nicht gerade einfacherer. Aber wir müssen Punkte, Punkte, Punkte sammeln, um schnellst möglichst da unten raus zu kommen“, fordert Tönnies.