Ob der FSV Duisburg noch zu retten ist? Nach 20 Spieltagen steht der Klub mit nur acht Punkten am Tabellenende der Oberliga Niederrhein.
Der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze beträgt bereits 16 Zähler. Dennoch geben die Verantwortlichen die Hoffnung auf ein Wunder nicht auf.
Im letzten Spiel des Jahres gegen die Sportfreunde Baumberg (Freitag, 19.30 Uhr) soll der Startschuss für die Aufholjagd fallen. Und nach der Winterpause möchte der FSV mit einem neuen Trainer angreifen. Guido Naumann übernimmt das Amt des Chefcoachs im neuen Jahr. Das teilte Vereinschef Erol Ayar mit.
"Er ist ein langjähriger Freund von mir und hat ja schon mal als Trainer bei uns gearbeitet. Ich bin zuversichtlich, dass Guido uns in dieser Situation helfen kann", so Ayar.
Der 54-Jährige Naumann hatte den FSV bereits in der Saison 2015/16 trainiert - damals in der Landesliga. Kurz vor dem Ende der Spielzeit musste er gehen. Jetzt kehrt der ehemalige Profi (unter anderem Wattenscheid, Darmstadt, Braunschweig, Aachen) zurück an die Warbruckstraße. Zuletzt stand er beim Gladbecker Bezirksligisten SV Zweckel an der Seitenlinie. Er übernimmt von Engin Kum und Ayar. Das Duo war nach der Trennung von Luciano Velardi im Oktober interimsweise eingesprungen.
Die Neubesetzung des Trainerstuhls soll nicht der einzige Hebel bleiben, den die Duisburger im Winter bewegen wollen. Auf der Position des Sportlichen Leiters übernimmt Klubboss Ayar wieder die Verantwortung, nachdem sich die Verpflichtung von Mohamed Dair als Missverständnis entpuppt hatte.
Und auch in den Kader soll Bewegung kommen. Ayar will bis zu sechs neue Spieler verpflichten. Bedarf sieht er vor allem in der Innenverteidigung, im defensiven Mittelfeld und im Angriff. Der Sportchef erklärt das Anforderungsprofil: "Eigentlich setzen wir auf talentierte, hungrige Youngster. Diese Philosophie wollen wir auch beibehalten. Aber im Winter brauchen wir gestandene Spieler, die uns sofort weiterbringen."
Denn Ayar weiß: Die Mission Klassenerhalt wird "sehr, sehr schwierig. Wir müssen noch zehn bis elf Spiele gewinnen, um die 40-Punkte-Marke zu erreichen. Besonders wichtig wird sein, dass wir gegen unsere direkten Konkurrenten punkten."
Mut schöpfen die Duisburger aus der Vorsaison. Auch da befand sich der FSV lange Zeit in einer prekären Lage. Buchstäblich in letzter Sekunde gelang der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz. "Das hatte uns niemand mehr zugetraut, doch wir haben nicht aufgegeben. Jetzt werden wir wieder bis zum Schluss kämpfen", kündigt Ayar an.