Die SpVg Schonnebeck hat einen echten Lauf. Nach dem schwachen Saisonstart arbeitet sich das Team von Dirk Tönnies aktuell in der Tabelle nach oben. Auch beim viertplatzierten TVD Velbert war die Spielvereinigung erfolgreich. Ein Doppelpack von Robin Brandner besiegelte das 2:0 (0:0).
„Es war eine der besten, wenn nicht sogar die beste Saisonleistung, die wir abgeliefert haben. Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft und haben keine Torchance des Gegners zugelassen“, lobte Tönnies nach der Partie. Dabei wurde seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit ein aus seiner Sicht klarer Elfmeter verwehrt. „Kingsley Sinclair muss den Ball nur noch einschieben und wird umgerissen.“
Doch die Schonnebecker ließen sich davon nicht aus dem Konzept bringen. Auch in Halbzeit zwei sah Tönnies, wie sein Team das Spiel machte. „Das 1:0 war dann der Dosenöffner“, freute er sich besonders über die „hervorragende“ Vorarbeit von Wilfried Sarr, die Brandner veredelte. Kurz darauf war es wieder Brandner, der nach einer Umschaltaktion eiskalt abschließen konnte. „Es war ein hochverdienter Sieg und eine Topleistung meiner Jungs. Das war schon beeindruckend.“
Schonnebeck aggresiv und mit Selbstvertrauen
Es ist bereits der vierte Sieg in Serie für die mittlerweile achtplatzierten Essener. Dass es aktuell so gut, läuft habe laut Tönnies mehrere Gründe. Neben einigen Rückkehrern, die zu Beginn der Saison verletzt fehlten, habe das Team auch den eigenen Spielstil gefunden. „Wir laufen den Gegner sehr hoch an und agieren aggressiv. Was natürlich auch wichtig ist, ist dass wir das nötige Selbstvertrauen haben.“
Nach dem schwachen Saisonstart den Schonnebeck erwischte ist das alles andere als selbstverständlich. „Wir hatten ein sehr, sehr schlechtes erstes Spiel gegen Union Nettetal“, erinnerte sich Tönnies. Im Anschluss folgte eine bittere Niederlage gegen St. Tönis und die harten Spiele gegen den KFC Uerdingen und die SSVg Velbert. „Deswegen sind wir sehr schwer reingekommen.“
Last-Minute-Sieg gegen Hilden als "Hallo-Wach-Erlebnis"
Doch in den letzten Wochen geht es aufwärts. „Ich glaube dieses Hallo-Wach-Erlebnis war das 4:3 gegen Hilden zuhause, als Kingsley Sinclair mit der letzten Aktion im Spiel getroffen hat. Das war ein Zeichen, dass die Jungs gegen Top-Teams in der Liga bestehen können.“ Mit dem neu gewonnenen Selbstbewusstsein sollen auch die letzten beiden Spiele des Jahres angegangen werden. Es sind mit den Sportfreunden Baumberg und Union Nettetal noch zwei direkte Konkurrenten zu Gast.
„Gegen zwei Mitkonkurrenten um die Plätze sechs bis zehn können wir jetzt nochmal ein Ausrufezeichen setzen. Wenn wir vier bis sechs Punkte holen, die wir natürlich holen wollen, so selbstbewusst sind wir mittlerweile, glaube ich schon, dass wir uns Richtung Platz sechs orientieren können.“ So wolle man weiter Distanz zu den Abstiegsrängen schaffen und sich tabellarisch nach oben orientieren.