Auch am vergangenen Spieltag der Oberliga Niederrhein traf Talha Demir. Bei der 1:2-Niederlage des VfB Hilden im Topspiel gegen den KFC Uerdingen sorgte er für den Anschlusstreffer zum 1:2 in der 60. Minute. Bereits zuvor probierte es Demir mit einigen Distanzschüssen.
„Die Genauigkeit hat gefehlt. Wobei ich sagen muss: Wenn ich mich mehr konzentriere, geht auf jeden Fall einer rein. Aber das ist im Nachhinein immer leicht zu sagen“, berichtet der 27-Jährige bezüglich seiner Freistöße im Spiel gegen Uerdingen.
Talha Demir: Nach einem Jahr in der Türkei zurück nach Deutschland
Vorlagengeber seines Anschlusstreffers war sein Sturmpartner Pascal Weber. Die beiden bilden ein kongeniales Duo: „Oft habe ich in einem Spiel alle Freiheiten und soll das Spiel aufbauen. Pascal Weber ist mit seiner Schnelligkeit für die Tore zuständig“, sagt Demir, der seinerseits diese Saison auch schon sieben Treffer erzielt hat und ergänzt: „Bevor ich mein eigenes Spiel spielen kann, muss ich die Aufgabe des Trainers umsetzen. Gegen Uerdingen war ich der Offensivspieler, der für das Pressing zuständig ist“, erklärt Demir, der sich beim VfB Hilden als hängende Spitze sieht.
Vor mittlerweile acht Jahren war der gebürtige Düsseldorfer zu Gaziantep in die zweite türkische Liga gewechselt. 18 Jahre war er damals alt, spielte bereits bei den Herren des VfB Hilden und wollte sich in der Türkei seinen Traum vom Profifußball erfüllen. Es klappte nicht. Circa ein Jahr später kehrte er nach Deutschland zurück.
In einem Interview mit RevierSport vom 11. April 2020 sagte er im Rückblick auf seinen Türkei-Wechsel: „Wenn ich ehrlich bin, bereue ich den Schritt heutzutage. Ich hätte mich erstmal im deutschen Seniorenbereich etablieren sollen.“
Es sind keine Angebote aus der Regionalliga gekommen. Und innerhalb der Oberliga lohnt es sich für mich nicht, zu wechseln, da ich mich in Hilden wohl fühle.
Talha Demir
Über die Stationen SC Kapellen-Erft und Rather SV kehrte er nach seinem Abstecher in die Türkei 2018 zum VfB Hilden zurück. Die Zahl seiner Tore und Vorlagen ist fast jede Saison zweistellig. „Der Verein ist nicht weit von meinem Zuhause entfernt“, erklärt Demir.
Ob er – mit mittlerweile 27 Jahren – dem Traum vom Profifußball weiter nachgeht? „Man hat immer Ziele vor Augen“, sagt Demir. Ganz hat der den Traum wohl noch nicht aufgegeben. Gleichzeitig sagt die Nummer 10 des VfB Hilden: „Es sind keine Angebote aus der Regionalliga gekommen. Und innerhalb der Oberliga lohnt es sich für mich nicht, zu wechseln, da ich mich in Hilden wohl fühle.“