Mit einem 1:1 im Test gegen die SpVg Vreden hat der 1. FC Monheim die Vorbereitung auf die neue Spielzeit in der Oberliga Niederrhein abgeschlossen. „Die letzten Testspiele waren sehr gute und sowohl inhaltlich als auch körperlich intensive Tests“, beurteilt Trainer Dennis Ruess. „Allerdings hatten wir jetzt die dritte schwere Vorbereitung in Folge.“ Nach zwei Sommern unter Corona-Beschränkungen war in diesem Jahr die Spielpause sehr kurz, nur gut zwei Wochen nach dem letzten Spiel stand bereits das Testspiel-Highlight gegen den VfL Bochum an.
Und auch sonst waren die Bedingungen in Monheim alles andere als optimal, wie Ruess beschreibt: „Wir hatten viele Urlauber, Kranke oder Verletzte. Wir waren nur sehr selten komplett, so war vernünftige Belastungssteuerung auch schwierig. Dennoch waren die Haltung und die Bereitschaft sehr gut. Der Kader ist gut und es macht viel Spaß, mit den vielen jungen, entwicklungsfähigen Spielern zu arbeiten.“ Zwei bis drei Wochen müsse man allerdings wohl Geduld haben, bis die komplette Mannschaft im Rhythmus sei.
Balance im Pressing muss noch verbessert werden
„Wie auch in den letzten Jahren wollen wir Fußball spielen, uns mutig nach vorne zeigen und den Ball haben“, kündigt Ruess die Spielweise seiner Mannschaft an. „Außerdem wollen wir hoch pressen, da müssen wir aber noch daran arbeiten, die Balance zu finden.“ Die hat dem Trainer in der Vorbereitung noch nicht gepasst, neben einem zu sorglosen Defensivverhalten habe seine Mannschaft vorne „zu viel liegenlassen. Der Ertrag passte bisher nicht zum hohen Aufwand.“
Wofür es dann am Ende reicht? „Das ist natürlich schwierig abzuschätzen. Wie haben eine Riesen-Liga, also eine lange Saison mit vielen Spielen. Da muss alles passen auch mit Verletzungen, wir haben das Potential, um mindestens im sicheren Mittelfeld zu landen. Dafür müssen die Jungs jedes Spiel angehen wie ein Highlight. Wir wollen ins obere Tabellendrittel“, schätzt Ruess die Konkurrenz ein. „Die SSVg Velbert sind für mich der Top-Favorit. Uerdingen will auch hoch, Baumberg und Hilden schätze ich auch stark ein, wenn sie an ihre letzte Saison anknüpfen.“ Zum Auftakt geht es für die Monheimer auch direkt mal zum VfB Hilden, bei dem es am Sonntag (7. August, 15.30 Uhr) um die ersten Zähler der neuen Saison geht.