Sichtlich erleichtert war Damian Apfeld, als er nach dem 3:0-Sieg seines FC Kray gegen den SC Düsseldorf-West zum Interview kam. „Länger hätten wir das nicht mehr aufschieben können.“ In der Tat hätte sein Team bei einer Niederlage bereits aus der Oberliga Niederrhein absteigen können. Dank einer starken Leistung sieht das mittlerweile aber wieder anders aus.
Denn nun hat Kray den Klassenerhalt wieder in der eigenen Hand. Mit einem Sieg gegen den bereits geretteten Cronenberger SC am Sonntag (12. Juni, 15 Uhr) wären auch die Essener durch. Großen Anteil an der guten Ausgangslage hat Niko Bosnjak, der den FCK früh auf die Siegerstraße brachte (2.) und den Dreier am Ende eintütete (86.). Dazu traf Calvin Minewitsch (77.).
FC Kray: Klußmann - Gusic, Nguyen Nhu, Sabah, Poznanski (33. Usein) - Rosbach (90. Tomasello), Kehrmann, Mucic, Bosnjak - Talas, Minewitsch
SC West: Pyka - Nakaoka (73. Khadraoui), Sitter (26. Akbulut), Kanat, Corsten - Schreuers, Weiler, Gergery (64. Senic), Odendahl (83. Stefanovski) - Lüttgen, Joao Lobato (79. Zenuni)
Tore: 1:0 Bosnjak (2.), 2:0 Minewitsch (77.), 3:0 Bosnjak (86.)
Schiedsrichter: Markus Wollenweber
Zuschauer: 250
Apfeld hatte nach insgesamt drei Klatschen in Serie gegenüber RevierSport mehrfach eine Reaktion gefordert. „Die haben wir gezeigt. Trotz aller Euphorie wird das kommende, letzte Spiel jedoch entscheidend. Wenn wir das gewinnen, dann bleiben wir drin“, erklärte er.
Kray spielt nach drei Klatschen zu Null
Die Vorarbeit leistete seine Mannschaft mit dem letztlich deutlichen Erfolg gegen die Düsseldorfer. „Es war ordentlich Druck auf dem Kessel, aber wir haben eine tolle Mentalität gezeigt. Mit diesem Spirit wollen wir auch in Cronenberg gewinnen.“
Nach zwölf Gegentoren in drei Ligaspielen imponierte an diesem Nachmittag vor allem die Krayer Defensive. „Ich freue mich sehr, dass wir wieder zu Null gespielt haben. Die Mannschaft hat sehr konzentriert verteidigt. Das hat bereits ganz vorne angefangen, wo die Jungs immer wieder früh angelaufen sind“, lobte Apfeld.
SC West: Laurini vor Showdown gelassen
Düsseldorf-West rutscht dagegen auf einen Abstiegsplatz. Am letzten Spieltag kommt es zum Showdown mit dem FSV Duisburg, der einen Platz vor den Düsseldorfern über dem Strich steht. Da zählt dann nur ein Sieg. In Kray habe Trainer Frank Laurini, analog zu Apfelds Analyse, vor allem eigene Torchancen vermisst, wie er im Gespräch bemängelte. „Dazu lagen wir früh zurück. Wir haben das Spiel zwar phasenweise dominiert, aber keine einzige Gelegenheit gehabt."
Dem entscheidenden Duell mit den Duisburgern sieht er aber verhältnismäßig gelassen entgegen. „Wir haben nicht mehr Druck als in den vergangenen Wochen auch. Natürlich naht nun die Entscheidung, aber im Endeffekt ist die Situation kaum eine andere als an diesem Nachmittag.“