Vor dem vergangenen Wochenende stand Westfalia Rhynern noch auf Platz zwei der Oberliga Westfalen. Das Team von Trainer Michael Kaminski hatte den Regionalliga-Aufstieg somit in eigener Hand. Doch durch eine späte Niederlage bei Eintracht Rheine muss Rhynern am letzten Spieltag auf Patzer der Konkurrenz hoffen.
Die Enttäuschung in Rhynern ist dementsprechend groß. „Wir haben uns das anders vorgestellt, wollten gerne am letzten Spieltag ein Finale haben. Wir hatten es in der eigenen Hand. Zum Ende haben wir gesehen, dass wir was riskieren mussten, ein Unentschieden reichte nicht. Dann haben wir uns noch ein Gegentor gefangen. Rheine hat eine sehr gute Mannschaft, das ist keine Laufkundschaft. Dass man da auch mal ein Spiel verlieren kann, ist ein Stück weit normal. Dass es jetzt am vorletzten Spieltag passiert ist, ist halt ärgerlich. Aber man kann es jetzt auch nicht mehr ändern, so ist der Fußball“, zieht Kaminski sein Fazit.
Rhynern von Corona-Fällen geplagt
Am letzten Spieltag empfängt der Tabellenvierte den SV Schermbeck (Montag, 6. Juni, 15 Uhr). Doch es gibt einige Probleme: „Die Woche ist nicht so gelaufen, wie wir es uns erhofft haben. Dienstag haben wir ganz normal trainiert, jetzt haben wir einige Corona-Fälle in der Mannschaft. Das ist seit langer Zeit das erste Mal, deswegen weiß ich nicht, wie der Kader am Montag aussehen wird. Wir werden Samstag normal unser Abschlusstraining bestreiten, die Trainingseinheit am Donnerstag haben wir uns gespart, weil wir nichts mehr riskieren wollten.“
Zudem fallen der langzeitverletzte Brian Wolff und Lennard Kleine aus. Mit den Corona-Fällen werden dem Coach bis zu sieben Spieler fehlen. Dennoch wird sein Team das Spiel „fokussiert, aber auch mit einer gewissen Lockerheit“ angehen. „Wir wollen das letzte Spiel zuhause nochmal genießen, alles raushauen und unsere überragende Heimbilanz nochmal ausbauen“, kündigt er an. 13 Siege holte Rhynern zuhause, nur einmal wurde der eigene Platz als Verlierer verlassen.
Kaminski hat nicht mehr allzu große Hoffnung
Platz zwei hinter Meister Kaan-Marienborn belegt zurzeit die SG Wattenscheid mit 58 Punkten, dahinter folgt der SC Paderborn II mit 57. Rhynern steht mit 56 Zählern auf Rang vier. Kaminski gibt zu, sich nicht mehr allzu große Hoffnungen auf einen möglichen Aufstieg zu machen. „Wir werden versuchen, das Spiel zu gewinnen und dann gucken wir vielleicht mit einem Auge, was die anderen beiden Mannschaften machen. Aber die sind so stabil in ihren Leistungen, auch Wattenscheid die letzten Wochen, dass eines der beiden Teams das Rennen machen wird. So ehrlich muss man sein“, sagt er.