Es ist das meistgenutzte Wort im Sportjournalismus für die immer wiederkehrenden Geschichten, die doch nur der Sport oder speziell der Fußball schreibt, wie beispielsweise das entscheidende Tor gegen den Ex-Klub. Ausgerechnet dort trifft er. Auch die Oberliga Niederrhein schreibt eine solche Geschichte am kommenden Montag. Denn ausgerechnet gegen den TV Jahn Hiesfeld kann die Spvgg. Sterkrade-Nord den Klassenerhalt schaffen. Gegen die Mannschaft, die Nords Sportlicher Leiter Georg Mewes im vergangenen Jahr zusammengestellt hatte.
„Die werden uns nichts schenken“, sagt „Schorsch“ vor dem Duell. „Ich hoffe, dass unsere Mannschaft an ihre Leistungen anknüpfen kann.“ Die Hiesfelder hätten theoretisch den Klassenerhalt schon sicher, allerdings wird sich der Klub nach der Saison aus der Oberliga zurückziehen. Dennoch steht die Elf von Trainer Marcus Behnert auf Platz drei der Abstiegsrunde. Mewes zeigt sich von dieser Mannschaftsleistung schwer beeindruckt: „Ich bin da wirklich auch stolz drauf. Es ist schade um die Jungs, dass sie zurückziehen, aber du erkennst ihren Charakter, wenn du siehst, wie sie das durchgezogen haben. Hut ab, was die Jungs geleistet haben.“
Klassenerhalt bei Sieg sicher, wenn Kray, Duisburg und Niederwenigern nicht gewinnen
Den Hut kann man auch getrost vor den Nordlern ziehen. Nach zehn Spieltagen hatten die Oberhausener erst einen Punkt auf dem Konto. Erst danach konnte die Mannschaft von Trainer Dennis Charlier ihren ersten Sieg einfahren. Nach dem 2:1-Erfolg gegen den FSV Duisburg steht der Klub nun erstmals auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Mit einem Sieg gegen Hiesfeld ist der Klassenerhalt sicher, wenn gleichzeitig Kray, Duisburg und Niederwenigern nicht gewinnen.
„Ich hoffe, dass die Jungs zu schätzen wissen, dass sie über dem Strich stehen. Wir müssen am Montag und danach gegen Nettetal noch einmal über uns hinauswachsen“, weiß Mewes, der in den vergangenen Jahren mit Hönnepel-Niedermörmter schon so einige sensationelle und vor allem erfolgreiche Aufholjagden hingelegt hat.
Den Glauben an die Mannschaft hat er auch nach dem 0:4 gegen TuRU in der letzten Woche nicht verloren, wie er in einer Rede vor dem FSV-Spiel betonte: „Ich hab den Jungs da gesagt, dass es sensationell ist, dass sie am drittletzten Spieltag noch die Chance haben drin zu bleiben und der Verein stolz auf sie ist, selbst wenn wir am Ende absteigen. Wir waren schon drei Mal tot. Die Sargnägel sind alle schon gerostet.“
Für ihn selbst habe der mögliche Klassenerhalt eine „riesige Bedeutung“, wie er selbst sagt: „Das würde mich für die ganze Region freuen. Alle haben gesagt, dass es schade ist, dass wir absteigen. Jetzt haben alle noch einmal Hoffnung. Ich hoffe, dass am Montag die Bude brennt und alle kommen. Das wäre eine Sensation.“