Vor 324 Zuschauern am heimischen Schetters Busch verlor die SpVg Schonnebeck das erste Mal in der laufenden Oberliga-Saison gegen Ratingen 04/19 mit 0:2. Nach einigen Verletzungen in den eigenen Reihen musste Trainer Dirk Tönnies personelle Wechsel in der Startaufstellung vornehmen. Kurz vor Anpfiff mussten die Schonnebecker indes noch eine Hiobsbotschaft verkraften. Topscorer Marwin Studtrucker musste wegen muskulären Problemen kurz vor dem Anstoß aus dem Kader gestrichen werden.
Des einen Freud, des anderen Leid. Frei nach diesem Motto waren die Ratinger nach dem Schlusspfiff zufrieden mit ihrer Leistung. Emre Demircan köpfte die Gäste kurz vor dem Halbzeitpfiff in Führung, ehe selbiger in der 63. Minute mit einem Traumtor in den Winkel aus gut 25 Metern den Schlusspunkt der Partie markierte. Der Doppelpacker war nach dem Spiel stolz auf die eigene Leistung. „Ich freue mich über meine zwei Tore. Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und waren vor allem in der ersten Halbzeit fußballerisch überlegen. Vor allem das zweite Tor hat mich besonders gefreut. Mein Trainer und meine Mitspieler sagen immer, dass ich öfter aufs Tor schießen soll, weil ich eine gute Schusstechnik habe. Den Ball zum 0:2 habe ich dann volles Risiko genommen und er ist genau da gelandet, wo ich ihn haben wollte”, erklärte der doppelte Torschütze nach dem Abpfiff.
Auch Ratingens Trainer Martin Hasenpflug zeigte sich erleichtert nach dem Auswärtserfolg seiner Mannschaft. Besonders in Hälfte eins habe sein Team eine überragende fußballerische Leistung gezeigt. Zur Hälfte zwei sagte der Coach: „Halbzeit zwei geht klar an Schonnebeck. Sie waren auf jeden Fall feldüberlegen und wir hatten Glück, in der einen oder anderen Situation kein Gegentor bekommen zu haben. Meine Mannschaft ist bereits das vierte Mal in Folge ohne Gegentor geblieben, so etwas habe ich als Trainer noch nicht erlebt.” Die Mannschaft aus Ratingen hat in der laufenden Saison erst zwei Treffer eingeschenkt bekommen - Bestwert in der gesamten Oberliga Niederrhein.
Tönnies: „Haben zu viel verkehrt gemacht”
Auch Schonnebecks Cheftrainer Dirk Tönnies gab nach der Partie auf der anschließenden Pressekonferenz seine Eindrücke zum Besten. Der Trainer hatte „zwei verschiedene Halbzeiten gesehen” aus denen Ratingen jedoch als verdienter Sieger vom Platz gegangen sei. Besonders in der ersten Halbzeit hätte sein Team „zu viel verkehrt gemacht”. In Halbzeit zwei schienen die Schwalben wie ausgewechselt, nur der letzte Zug zum Tor hatte gefehlt. „Die zweite Hälfte war sehr unglücklich für uns. Wir hatten gefühlt zehn bis zwölf Angriffe über die Außenbahnen, welche alle keinen Abnehmer gefunden haben, dazu noch die ganzen Standardsituationen. Es hat einfach der letzte Wille, der letzte Tick zum Tor gefehlt”, bilanzierte Tönnies.