„Unsere medizinische Abteilung arbeitet unter Hochdruck, aber Wunder kann dort auch keiner vollbringen.“ Klar ist, Risikoeinsätze dürften unvorteilhaft sein. Kontny, der unter der Woche auch bescheiden bei Stimme war („ich fiebere im wahrsten Sinne des Wortes mit“), bestätigt: „Es ist eher besser, einmal auf einen Akteur zu verzichten, damit man ihn auf der Zielgeraden dabei hat.“
Ein Mittel, diese Unwägbarkeiten halbwegs auszugleichen, ist der Teamfaktor. Unter der Woche veranstaltete die „Trainer-Kombo“ mit der Mannschaft einen Kabinenabend. „Pizza“, grinst Kontny doch wieder, „wir haben uns noch einmal eingeschworen.“ Kein Wunder, die Möglichkeit ist riesig, sich auch am Spielzeit-Ende noch unter den ersten vier Teams zu befinden, die dann die Weihe für die Regionalliga erhalten. „Dadurch rücken wir noch näher zusammen“, legt sich Kontny fest, „das ist und bleibt unsere Marschroute.“ Angefangen heute gegen die Krefelder – Kontny fällt zurück ins Sinnieren: „Dieses Team ist eine echte Wundertüte.“ Und der Trainer hatte auf jeden Fall einmal Kultcharakter: Aleks Ristic.
Kontny bedient sich heute bei der Kaderzusammenstellung wieder bei der Bezirksligatruppe von Kollege Patrick Notthoff: Dominik Immanuel und Herolind Vladi werden – sollten keine gravierenden Positivmeldungen aus dem Ärztezimmer kommen – wieder nach oben berufen. Kontny: „Übel für unsere Bezirksligatruppe, die natürlich auch die Klasse halten soll, aber was sollen wir anderes machen?“ Selbst auflaufen: Kontny, Co-Thomas Thiel und Notthoff. Dem Ex-Wattenscheider gefällt die Vorstellung: „Dann läuft alles über das Auge, keiner kommt vorbei.“