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Erkenschwick: Kurzfristig fehlen rund 30.000 Euro
Rettungstäter wieder im Amt

Erkenschwick: Kurzfristig fehlen rund 30.000 Euro
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Der drohende Untergang vor Augen versucht Erkenschwick nun, das Ruder in letzter Sekunde doch noch einmal herumreißen zu können. Und dafür spielt die neugegründete Marketingabteilung des Clubs, die durch Marco Neisen und Robert Neuhaus gegründet wurde, mit offenen Karten.

Und laut den Angaben des Duos sollen dem Club kurzfristig rund 30.000 Euro fehlen. Insgesamt drückt den Verein eine Schuldenlast von etwa 200.000 Euro. „Es ist fünf nach zwölf. Wir wollen die Zeit aber so schnell wie möglich zurückdrehen“, drückt es Neisen, Sprecher der Marketingabteilung, plakativ aus.

Auf Grund nicht eingehaltener Zusagen von Sponsoren sowie einer nicht vorhersehbaren Kostensteigerung im Zusammenhang mit dem Bau eines neuen Kunstrasenplatzes, den der Verein in Eigenregie übernommen hatte, seien die Erkenschwicker in die finanzielle Schieflage geraten. Und um von diesem Berg herunter zu kommen, haben sich dieWerbe-Experten etwas Altes, Neues einfallen lassen.

Denn Beide gehörten zu den so genannten „Rettungstätern“. Eine Gruppe, die der Spielvereinigung in Eigenregie helfen wollte, vor einem halben Jahr allerdings von „Boss“ Achim Trautmann per einstweiliger Verfügung abgeschmettert wurde (RS berichtete ausführlich). Doch nun dürfen Neuhaus und Co. auf ihre Methoden, die sie auch auf ihrer Homepage www.rettungstaeter.de vorstellen, auf ihr Konzept zurückgreifen. Und dafür wurden bereits 35.000 Flyer gedruckt, die in den nächsten Tagen an alle Haushalte in Erkenschwick verteilt werden.

Auf ihnen steht, dass die Spielvereinigung um Spenden bittet: 1,916 Euro, 19,16 oder 196,60 Euro - jeder Cent hilft. Das ist auch dringend nötig, denn am 15. März muss der Verein erneut die Spieler bezahlen. Rund 25.000 Euro müssen dafür aufgebracht werden, um nicht ein drittes Monatsgehalt in Verzug zu kommen. Hinzu kommen die Kosten für die Krankenkasse, Berufsgenossenschaft oder Stromrechnungen.

Und noch eine Aktion wird in Erkenschwick durchgeführt, um dem drohenden finanziellen Kollaps zu entgehen. Am 17. April soll eine Mitgliederversammlung über die Bühne gehen, bei der eine neue Satzung verabschiedet werden soll. Demnach sollen die Kompetenzen auf mehrere Schultern verteilt werden, so dass nicht nur Trautmann Einblicke in die Geschäfte erhält und alleine Befugnis besitzt.

Das ist auch notwendig, denn das Team hat sich mittlerweile bei der Spielergewerkschaft VDV organisiert und zieht auch einen Rechtsstreit in Betracht. Und dass es die VDV in solchen brisanten Fällen ernst meint und sich für die Akteure engagiert, hat sich zuletzt beim nordrheinischen Ligagefährten Bonner SC gezeigt. Dort stellte die Gewerkschaft wegen ausgebliebener Gehälter vor dem Amtsgericht Bonn einen Insolvenzantrag. Bleibt für Erkenschwick nur zu hoffen, dass die Aktionen Früchte tragen und dieser Schritt dem Traditions-Club erspart bleiben wird.

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