Sage und schreibe neun Tore erzielte jeder der technisch versierten Offensivmänner im Verlauf des Turniers. Die Torjägerkanone mussten sie zwar Issa Issa, dem Angreifer des VfB Frohnhausen, überlassen, dennoch hatten Bouchama und Elouriachi nach dem Finale ein breites Lächeln im Gesicht. Beide gewannen beim 4:3 gegen ihren Oberligakonkurrenten ETB Schwarz-Weiß nicht nur die Hallenstadtmeisterschaft, sondern wurden auch noch zu den besten Spielern des Turniers gekürt.
„Uns war es egal, wer am Ende die Torjägerkanone gewinnt. Issa Issa hat zehn Tore geschossen und war mit Frohnhausen nicht einmal in der Finalrunde dabei. Davor muss man absoluten Respekt haben. Wir haben es immerhin versucht“, sagte Bouchama lachend.
Halle kommt ihrem trickreichen Spiel zugute
Beide zeigten über das gesamte Turnier hinweg, warum sie ihre persönlichen Auszeichnungen verdient hatten. Mit extremem Ballgeschick brachten sie ihre Gegner zur Verzweiflung und schickten auch die ETB-Akteure im Finale ein ums andere Mal ins Leere. Dass sie dabei auch für die Zuschauer spielten, bestritten sie indes gar nicht. „Wir wollten den Leuten etwas bieten. Die machen sich ihre Samstage und Sonntage kaputt, das muss sich dann auch lohnen“, lachte Elouriachi.
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Die schnellen Angreifer bezeichnen sich als perfekte Partner, verstehen sich auch menschlich gut. „Wir zwei sind auf jeden Fall ein Dreamteam. Hätten wir in den drei Turnierwochen nicht so gut zusammengespielt, wäre es schwer geworden", sagte Elouriachi, der aber auch seine Teamkollegen nicht vergaß. „Die anderen haben uns den Rücken freigehalten. Sonst hätten wir das Ding nicht gewonnen.“
Dabei ist allerdings noch ungewiss, wie lange das Duo noch für den FC Kray auflaufen wird. Anfang dieses Jahres spielte Bouchama bei dem marokkanischen Erstligisten AS FAR Rabat vor und überzeugte dort die Verantwortlichen. „Ich kenne wenige, die ihm das Wasser reichen können. Der Junge muss nur auf dem Boden bleiben. Wenn er das macht, kann er auf jeden Fall zwei, drei Ligen höher spielen. Er hat ja noch Zeit, um sich zu entscheiden", lobte Elouriachi, der sich sichtlich für seinen Sturmpartner freute.
Siegesfeier in Kray
Bevor es aber soweit ist und Bouchama den FC eventuell verlässt, stand für beide noch ein anderer Programmpunkt an. Aufgehalten durch durch gut ein Dutzend Reporter hatten sie den Anschluss an die Mannschaft verloren, die schon bereit zum Feiern war. „Wir werden auf jeden Fall noch irgendwo hingehen, wahrscheinlich nach Kray. Man gewinnt eben nicht jedes Jahr die Halle", sagte Bouchama und grinste vielsagend.