"Die Bedingungen sind optimal, der Rasen perfekt. Das wird ein schöner Fußball-Abend", rührt Stroetzel eifrig die Werbetrommel.
Und das schönste für Schermbeck ist, dass der Umzug nicht noch Extra-Kosten hervorruft, da der Trip über Sponsoren eingestielt wurde. Lediglich der Sicherheitsdienst des SCP muss mit 900 Euro bezahlt werden. "Aber wir rechnen mit mehr als 2.000 Besuchern", geht Stroetzel davon aus, dass am Ende auch noch etwas hängen bleibt.
Das sollen nach der 1:5-Blamage im Hinspiel dieses Mal auch die Punkte. Und der Coach zeigt sich wie gewohnt kämpferisch: "Ich habe die Preußen drei, vier Mal gesehen. Sie sind technisch sehr gut, körperlich robust und werden uns aufgrund der zahlreichen Trainingseinheiten um einiges voraus sein. Aber holen etwas, denn so eindeutig wie das Ergebnis lautet, war es nicht."
Stroetzel ballt die Faust: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie noch einmal fünf Stück gegen uns schaffen werden. Wir sind in der Lage, dem SCP einiges abzuverlangen." Der Optimismus kommt nicht von ungefähr, denn schließlich kann er zum ersten Mal personell aus dem Vollen schöpfen.
Nur Mike Holtheuer spielt in seinen Überlegungen keine Rolle mehr. Der Stürmer ist nach zahlreichen Disziplinlosigkeiten mit sofortiger Wirkung entlassen worden. "Leider musste ich Mike vor die Tür setzen", zuckt Stroetzel mit den Schultern und erklärt: "Das Gesamtpaket passte nicht mehr. Von 20 Einheiten hat er maximal drei mitgemacht. Das bringt Unruhe in die Mannschaft. Er scheitert immer wieder an seinem privaten und sozialem Umfeld."