Es war ein über 90 Minuten leidenschaftliches, von packenden Zweikämpfen gekennzeichnetes und spannendes Oberliga-Spiel. Wenngleich Dennis Ruess diese These etwas einschränken wollte: „Die erste Halbzeit fand ich gar nicht gut von uns, daher war es für mich auch kein hochkarätiges Fußballspiel“, flankte der Trainer der Monheimer dazwischen.
„Klar spielen wir seit Wochen eine Riesenrunde, auf den Außenbahnen waren wir dieses Mal aber viel zu lethargisch. Mit etwas Glück hätte der ETB hier auch den Dreier mitnehmen können“, analysierte Ruess die Partie relativ nüchtern. „Wir sind nun einmal Menschen und keine Maschinen. Wer gedacht hat, wir marschieren einfach locker weiter so durch, ist fehl am Platz. Der ETB liegt uns eben nicht. Oft haben wir gegen die Essener richtig Lack bekommen“, war der Trainer des FCM am Ende mit dem Punkt zufrieden.
ETB will Ratingen schlagen
Ähnlich glücklich zeigte sich aber auch Ralf vom Dorp. „Mit etwas mehr Effektivität in der ersten Halbzeit hätten wir den Lucky Punch mitnehmen können. Am Ende bin ich mit dem Punkt beim Tabellenzweiten aber zufrieden“, gab es beim ETB-Trainer und seinen Jungs keine hängenden Köpfe. Die stärkste Aktion aufseiten der Gäste in Halbzeit zwei gelang Marvin Ellmann, der einen Pass von der linken Seite so gefährlich brachte, dass Athanasios Tsourakis etwas überrascht ganz knapp verpasste (74.).
Auch Robin Fechner kam erhobenen Hauptes vom Feld. „Das war ein richtig gutes Spiel. In den letzten Wochen haben wir uns super aus der Krise herausgekämpft und den Punkt in Monheim hätten wir vorher gerne unterschrieben“, meinte der Kapitän der Essener. Am Sonntag geht’s für den ETB zuhause gegen Ratingen 04/19 (14:30 Uhr, Uhlenkrug). „Wir sind enorm heimstark diese Saison. Ratingen hat nicht seine beste Phase aktuell. Wir gehen voll auf drei Punkte gegen den RSV“, gab es direkt eine Kampfansage in Richtung der Nachbarstadt.
Für Monheim ist der Abstand zu Primus Straelen wieder auf sechs Zähler gewachsen. Doch direkt am Rheindeich ist man längst nicht so vermessen, den Blick Richtung holländische Grenze zu wagen.