Zu Saisonbeginn hatten sich die Westfalia-Fans und Verantwortlichen wohl wie bei „Und täglich grüßt das Murmeltier“ gefühlt. Wie schon in der Vorsaison misslang der Saisonstart gehörig. Doch mittlerweile hat die Westfalia es geschafft, sich wieder in den vorderen Gefilden der Liga vorzuspielen.
Neun Punkte in drei Spielen stehen nach dem [article=450399]3:0-Auswärtssieg gegen die TSG Sprockhövel[/article] für die Herner zu Buche. Eine Serie, die mit dem 2:1 gegen den zuvor hoch gehandelten ASC 09 Dortmund begann. Doch nicht nur die drei Siege in Serie sprechen eine deutliche Sprache: Aus den vergangenen fünf Spielen holte die Westfalia zwölf Punkte und verabschiedete sich so vorerst aus den unteren Tabellenregionen.
Nach dem Spiel in Sprockhövel standen die Herner sogar, zumindest über Nacht, auf dem fünften Tabellenplatz und konnten so ihre bis dato beste Saisonplatzierung verbuchen.
18 Tore in der Schlussviertelstunde
Die Taktik von Trainer Christian Knappmann trägt nun Früchte. Frühes und aggressives Anlaufen, um den Gegner an einem geordneten Spielaufbau zu hindern war auch gegen die TSG Sprockhövel wieder das Mittel zum Sieg.
Den Willen, die gesamte Spieldauer über auf Sieg zu spielen, zeigt sich auch in der Statistik. Die Westfalia scheint ihre Gegner mürbe zu spielen. Die Hälfte ihrer 18 Saisontore erzielten die Herner in der Schlussviertelstunde. Allerdings kassierte die Knappmann-Elf in dieser Phase auch schon sieben Gegentore. Das Mittelmaß aus gesunder Vollzeit-Offensive und durchgehendem konzentriertem Abwehrverhalten ist wohl noch eine Stellschraube, an der zu drehen sein wird. Ausgeglichen ist dieses Verhältnis nur beim Blick auf das Torverhältnis: 18:18 steht dort nach zwölf Spielen auf dem Konto.
Bereits in den vergangenen fünf Begegnungen hat sich im Defensivverhalten allerdings schon Besserung gezeigt. Im Durchschnitt ließen die Herner dort ein Gegentor pro Spiel zu. Das 0:3 gegen die Spitzenmannschaft des SC Wiedenbrück drückt dabei die Statistik.
Herne auswärtsstark
Ein weiterer Faktor, der für die Westfalia spricht, ist die Auswärtsstärke. 13 ihrer aktuell 18 Punkte holten die Herner auf fremden Plätzen und erzielten dort zwölf Tore. Nur der ASC 09 Dortmund steht in dieser Kategorie noch vor den Herren vom Schloss.
Sollte Westfalia Herne diese Leistung nicht nur über eine kurze Phase, sondern über die gesamte Saison zeigen, dann dürfte ihnen eine einstellige Platzierung am Ende der Saison durchaus zuzutrauen sein.