Es war die 85. Minute: Kluft dribbelte allein auf das gegnerische Tor zu, behielt die Nerven und schob an SFN-Keeper Hendrik Zimmermann vorbei zum 2:0 ein. Nach einigen vergebenen Großchancen und einer bis dahin knappen 1:0-Führung war das eine Erlösung für TVD-Trainer Hüzeyfe Dogan. „Das Tor hätte viel eher fallen müssen“, befand der Coach.
Dabei saß Kluft zunächst nur auf der Bank – und das begründete Dogan so: „Wir haben im Pokalspiel unter der Woche unsere Aufstellung verändert, da wir zuletzt leider nicht so erfolgreich waren. Gegen den Rather SV wollte ich auch mal anderen Spielern eine Chance geben. Wir haben gewonnen und deswegen wollte ich die Mannschaft auch gegen Niederwenigern so lassen“, erklärte er.
Doch der TVD-Coach bewies mit der Einwechslung von Kluft ein goldenes Händchen und der dankte es ihm mit einem Treffer. „Björn hat das gut gemacht, er hat schon eine individuelle Klasse und ist für solche Aktionen gut“, lobte Dogan den 29-Jährigen. „Aber natürlich ist jeder einzelne Spieler bei uns wichtig, weil wir nur als Mannschaft funktionieren können“, merkte er an.
Kluft kam im Sommer von Regionalliga-Absteiger SV Straelen zum TVD und ist glücklich bei seinem neuen Verein, wie er verriet: „Die Jungs sind alle gut drauf. Ich fühle mich hier wirklich sehr wohl“, betonte der ehemalige Drittliga-Spieler. „Und außerdem wohne ich in Wuppertal, dadurch habe ich auch immer kurze Wege.“
Der Mittelfeldspieler stand nach seiner fußballerischen Ausbildung bei Bayer 04 Leverkusen unter anderem bei Rot-Weiss Essen, Erzgebirge Aue und Eintracht Braunschweig unter Vertrag und absolvierte 92 Drittligaspiele, vier Spiele in Liga zwei und 112 Regionalligaspiele.
Angesprochen auf sein Saisonziel mit dem TVD Velbert gibt sich Kluft trotz seiner beeindruckenden Vita aber bescheiden: „Der Klassenerhalt ist das Ziel. Wenn das erreicht ist, können wir immer noch schauen. Mit dem Saisonstart bin ich nämlich nicht zufrieden, wir hätten eindeutig mehr Punkte holen müssen. Jetzt müssen wir die Punkte eben hinten heraus wieder aufholen."
Die nächste Möglichkeit, einen weiteren Sieg und damit wichtige Zähler einzufahren, hat der TVD Velbert am Samstag: Dann geht es gegen die SpVg Schonnebeck. Anpfiff ist um 16 Uhr.