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ETB-Pleitenserie - Trainer sauer: "Wir laufen nur nebenher“

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Handfest! So dürfte die Krise beim ETB nach der neuerlichen Klatsche am 9. Spieltag der Oberliga Niederrhein bei TuRU Düsseldorf bezeichnet werden. 

Vor nur 150 Zuschauern an der Feuerbachstraße bedeutete das 0:4 (0:1) die fünfte Niederlage in Serie für die Essener. Das Team von Ralf vom Dorp ist mitten im Abstiegskampf angekommen.

„Was wir zu Beginn der Saison alles geschafft haben, zum Beispiel frühe Rückstände zu drehen, das funktioniert einfach nicht mehr. Ich weiß nicht einmal, wo ich ansetzen soll“, ärgerte sich ein enttäuschter Paul Voß nach den 90 Minuten in Düsseldorf.

Seine Mitspieler hatten zum Teil schnell das Weite gesucht, wollten nicht über die Pleitenserie sprechen. „Was wir jetzt unbedingt brauchen, ist ein schnelles Erfolgserlebnis“, weiß auch der 25-jährige Innenverteidiger, dass die Gesetze der Branche sonst ganz schnell greifen. „Wir spielen einfach zu viele Fehlpässe und nutzen unsere Chancen nicht“, war der Ex-RWO-Akteur bedient.

Ähnlich wie sein Trainer. Vom Dorp verzweifelte schon während der ersten Halbzeit: „Arbeiten, arbeiten, wir laufen ja wieder nur nebenher“", schrie er über den Platz. Zufrieden war der Trainer der Schwarz-Weißen überhaupt nicht. Wenngleich noch keine Stimmen der Verantwortlichen über seine Person zu vernehmen waren. Im Gegenteil, Heinz Hofer, Ehrenvorsitzender und Urgestein beim ETB, nahm das Team in Schutz, sprach anschließend von den zahlreichen Verletzten, die aber nicht ewig als Ausrede gelten dürften. „Wir lassen die Konsequenz einfach vermissen, machen zudem zu viele individuelle Fehler. Mit dieser Einstellung kannst du in der Liga nicht gewinnen“, wetterte vom Dorp auf der Pressekonferenz.

Bei TuRU lief es rund. Nicht das erste Mal in dieser Spielzeit. Während man sich im Umfeld auf den Pokalkracher gegen Rot-Weiß Oberhausen, der am Flinger Broich ausgetragen wird, freut, ist bemerkenswert, wie flüssig die Spielzüge zum Teil funktionieren. „Nach dem 3:0 haben wir unseren Stiefel nur noch heruntergespielt. Wir waren zweikampfstark und besonders unser Torhüter war wieder auf der Hut“, freute sich TuRU-Trainer Francisco Carrasco und verteilte ein Sonderlob an Maksimilijan Milovanovic.

Auf die Essener wartet am kommenden Sonntag mit dem SC Velbert ein echtes Kellerkind (15:00 Uhr, Stadion Uhlenkrug). Sollte die negative Serie auch da nicht reißen, wird es ein sehr ungemütlicher Herbst, nicht nur vom Wetter.

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