„Wir freuen uns riesig auf das Derby“, gibt Schonnebeck-Trainer Dirk Tönnies im Gespräch mit RevierSport zu. Der 45-Jährige hat in seiner Trainerlaufbahn bei der SpVg schon einige Duelle mit Kray erlebt. Er weiß: „Das sind immer sehr emotionale Spiele, natürlich auch aufgrund der räumlichen Nähe.“
Dennoch stehe die sportliche Fairness bei aller Härte gegen Kray nie zur Debatte. „Man konnte sich danach immer die Hand geben. Auf beiden Seiten stehen Ex-Krayer und Ex-Schonnebecker“, blickt Tönnies auf das anstehende Highlight für die beiden Essener Klubs. Bei der Spvg haben beispielsweise Offensivmann Luka Bosnjak und Verteidiger Georgios Ketsatis eine Krayer Vergangenheit.
Tönnies: „Favoriten sehe ich nicht“
Dass Schonnebeck am Sonntag (15 Uhr) als gestandener Oberligist als Favorit in die Partie geht, verneint Tönnies: „Einen Favoriten sehe ich nicht. Der FC Kray war auch nicht so lange weg, die waren sogar mal in der Regionalliga. Beide haben enormes Potential in den eigenen Reihen und den ein oder anderen Spieler mit Regionalliga-Erfahrung, Kray hat zum Beispiel auch Soufian Rami.“ Es seien laut Tönnies Kleinigkeiten, die die Partie letztendlich entscheiden könnten.
Die Spvg steht auf Platz zwei hinter dem SV Straelen, ist stark in die Saison gestartet und noch ungeschlagen: Aktuell stehen fünf Siege und ein Unentschieden in der Statistik. Tönnies freut die Ausbeute: „Wir sind mehr als zufrieden. Dass wir bei so einem knackigen Auftaktprogramm (Anm. d. Red.: TSV Meerbusch, TuRU Düsseldorf, SC Velbert, FC Bocholt, ETB SW Essen) noch ungeschlagen sind und 13 Punkte haben, hat alle Erwartungen übertroffen.“ Zudem feierte die Spvg am Dienstag in der zweiten Runde des RevierSport-Niederrheinpokals gegen den 1. FC Grevenbroich-Süd (Kreisliga A) einen souveränen 3:0 (1:0)-Sieg.
Schonnebeck hat bis auf Müller alle Mann an Bord
Trainer Tönnies kann gegen Kray aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Marius Müller, der sich beim Auftaktspiel gegen Meerbusch verletzte, sind alle Spieler fit. Der Coach hofft auf ein Fußballfest: „Beide Mannschaften haben es sich erarbeitet, oben zu stehen und sich eine große Zuschauerkulisse verdient. Wir hatten beim Derby gegen den ETB zu Hause etwa 700 Zuschauer. Ich glaube deswegen, dass viele Schonnebecker auch in Kray erscheinen werden und wir den Krayer Zuschauern ein bisschen Paroli bieten können.“