Nun folgte allerdings der nächste Schock: Trainer Michele Lepore [article=432580]trat bereits zum zweiten Mal in diesem Sommer zurück.[/article]
„Ich habe das nicht erwartet“, gesteht der sportliche Koordinator Mario Salogga gegenüber RevierSport, „ich bin geschockt, traurig und auch etwas enttäuscht, dass es so gekommen ist.“
Zusammen mit Torwarttrainer Sven Locke leitet Salogga derzeit die Einheiten. „Auch die Mannschaft hatte es nicht erwartet“, berichtet der ehemalige Manager des FC Blau-Gelb Überruhr, „aber wir haben uns direkt zusammengesetzt, darüber gesprochen und werden jetzt nach vorne blicken.“
"Nach vorne" bedeutet: Auf den Saisonstart der Oberliga Niederrhein und der ist bereits am kommenden Sonntag. Der Rücktritt des Trainers ist gerade zu diesem Zeitpunkt selbstverständlich „nicht optimal“, erklärt Salogga, „allerdings weiß man in Kray natürlich mit solchen Situationen umzugehen. Man hat in der Vergangenheit öfter gezeigt, dass man daraus auch Stärken ziehen kann, das wird auch dieses Mal so sein.“
Kleve zum Auftakt: "Spiel auf Augenhöhe"
Über einen Nachfolger für Michele Lepore konnte Salogga keine Auskunft geben. In der Zwischenzeit wird der Koordinator weiterhin das Zepter halten. Salogga konnte erst eine Handvoll Trainingseinheiten halten, kennt den Kader allerdings gut und der ist genau nach seinem Geschmack, nämlich „sehr, sehr jung“.
„Ich habe in der Vergangenheit immer versucht auf die Jugend zu setzen“, betont der 33-Jährige, „natürlich ist es mit gestandenen Spielern manchmal einfacher und natürlich werden wir auch das ein oder andere Mal Lehrgeld zahlen müssen, aber die Jungs bringen unglaublich viel mit, deswegen ist mir da nicht Angst und Bange.“
Angst und Bange ist ihm daher auch nicht wegen den schweren Verletzungen der Leistungsträger Maurice Tavio el Huete und Julian Gutkowski, auch wenn diese natürlich „weh tun“. Salogga weiß, dass seine Jungs „alle richtig Potential haben und das kompensieren können“.
Zum Auftakt geht es für FCK am Sonntag, 15 Uhr, zum 1. FC Kleve. Salogga, der aus seiner Zeit bei Überruhr einige Landesliga-Neuzugänge des Gegners gut einschätzen können dürfte, erwartet „ein Spiel auf Augenhöhe“. Einzig der Naturrasen würde dem Vorjahres-Zwölften „einen kleinen Vorteil“ geben. Den sei man in Kray, anders als die ständigen Unruhen, nicht gewohnt.