Bei der 0:3-Niederlage gegen den Regionalliga-Aufsteiger VfB Homberg trug Kevin Kehrmann die Binde. Doch der Verteidiger ist nicht der einzige Anwärter auf den Posten: In den vorherigen Testspielen durften unter anderem Kevin Barra und Philipp Schmidt ihre Spielführer-Qualitäten unter Beweis stellen. „Ich habe einige Kandidaten im Kopf. Die endgültige Entscheidung werde ich aber erst noch bekannt geben. Es wird aber ein Spieler werden, der auch schon in der letzten Saison in Kray gespielt hat“, erzählt Lepore.
Mit Kehrmann, Barra und Schmidt hat der FCK-Trainer drei potenzielle Kandidaten, die eine Menge Erfahrung aufweisen und schon einige Spielzeiten im Trikot des Essener Klubs bestritten haben. Alle drei spielten bereits zu Regionalliga-Zeiten in Kray. Nach zwischenzeitlichen Vereinswechseln kehrte das Trio letztes Jahr zurück an die Buderusstraße.
Die endgültige Entscheidung in der Kapitäns-Frage trifft der Trainer zusammen mit dem Sportlichen Leiter Hartmut Fahnenstich. „Wir arbeiten da eng zusammen. Man muss dazu sagen, dass ich seit einem Jahr hier bin und Hartmut und ich uns in solchen Fragen eigentlich immer einig sind. Natürlich werde ich aber auch noch mit unserem Co-Trainer Rücksprache halten“, erklärt der FCK-Coach.
Lepore hat klare Vorstellungen, was er von seinem künftigen Spielführer erwartet: „Er muss vorangehen können und dabei seine Mitspieler mitziehen. Wir haben ja viele junge Spieler und da finde ich das besonders wichtig. Ich erwarte, dass er auch in schlechten Zeiten positiv denkt. Außerdem ist mir auch der menschliche Umgang sehr wichtig. Meiner Meinung nach ist das ein Faktor, der im Fußball immer schnell untergeht.“
Menschlicher Umgang, Teamstärke: All diese Dinge werden die Essener brauchen. Denn der FC Kray muss neben dem Abgang von dem alten Kapitän Zaskoku einen weiteren schwerwiegenden Verlust verkraften: Top-Torjäger Fatmir Ferati, der mit seinen 29 Treffern in der vergangenen Saison Torschützenkönig der Landesliga Niederrhein 2 war, verließ den Verein ebenfalls in Richtung Straelen. „Fatmir war von der Torquote her über seinem Soll und seine Freistöße haben eine unglaubliche Präzision“, lobt Lepore seinen ehemaligen Spieler.
Doch trotz des Verlusts der beiden Leistungsträger schaut der FCK-Coach positiv in die Zukunft: „Ich hoffe, dass es bei uns viele Spieler geben wird, die jetzt die Tore schießen. Es wird keine leichte Saison, aber an schweren Aufgaben wachsen wir. Die Vorfreude auf die erste Oberliga-Saison ist groß.“