Durch das Engagement des Ehrenvorsitzenden Jürgen Stieneke, des ehemaligen "Vize" Klaus Großheim und Gönners Helmut Alexander ist der Spielbetrieb in der Oberliga Westfalen vorerst bis zum Saisonende gesichert. Zusätzliche Einnahmen soll ein Freundschaftsspiel gegen die Profis von Borussia Dortmund in die Kassen spülen. Stieneke beziffert die Aussichten, dass der Bundesligist seine Visitenkarte am "Schloss Strünkede" abgeben wird, als gut.
Zunächst aber soll der vorhandene Kader ausgedünnt werden und müssen die verbleibenden Kicker finanzielle Eingeständnisse machen. "Im Endeffekt muss jeder selbst entscheiden, ob er Einbußen verkraften kann", weiß Schulz. "Es gibt Anfragen, und manche Spieler haben auch drei, vier gute Angebote vorliegen." Der Ex.-Profi glaubt dennoch an das Gute in seinen Akteuren und geht davon aus, "dass wir das hier gemeinsam bis zum Sommer duchziehen".
Verteidiger Michael "Charly" Neumann ist indes der erste, der den Club nach nunmehr viereinhalb Jahren verlassen wird. Der Publikumsliebling wurde in Herten von den zahlreichen Westfalia-Anhängern lautstark gefeiert. Wer wie Neumann abwandern will, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Und ob selbst Schulz seine Tätigkeit noch länger als bis zum Ende der Spielzeit in Herne ausüben wird, steht ebenfalls in den Sternen.
Durch seine langjährige Arbeit unter teils schwierigen Bedingungen beim SCW genießt der 46-Jährige in der Szene einen guten Ruf. So soll es lockere Anfragen verschiedener Oberligisten gegeben haben, zudem ein Zweitligist mit einem Posten als Co-Trainer locken. Gerüchte, die Schulz nicht kommentiert, schließlich hat es in Herne zuletzt genug Unruhe gegeben.