Die 1:3-Niederlage am 30. Spieltag gegen Westfalia Herne war das siebtletzte Spiel auf der Oberliga-Abschiedstournee von Westfalia Rhynerns Trainer Torsten Garbe. Am Ende der Saison wird er die Mannschaft vom Papenloh verlassen. Der Nachfolger war indes schnell gefunden.
Michael Kaminski (35), aktuell noch Co-Trainer unter Garbe, wird ab der kommenden Saison die Geschicke in Rhynern leiten. Erst im vergangenen Sommer zum SVW gestoßen, hatte sich Kaminski schnell eingelebt. In zehn Jahren beim Lokalrivalen Hammer SpVg war er zunächst als Spieler und später dann als Trainer für die U23 tätig. Mit dem Hammer Nachwuchs blieb er nicht erfolglos: Aufstiege und gute Leistungen standen bei der Trennung vor gut einem Jahr auf der Habenseite.
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Bisher fühle er sich in Rhynern gut aufgenommen und integriert, erklärte der 35-jährige. „Ich wurde hier mit offen Armen empfangen. Nicht selbstverständlich für jemanden, der vorher so lange in Hamm war“, gab er leicht lächelnd zu Protokoll. Es war ihm anzumerken, wie wohl er sich in Rhynern fühlt und wie sehr er schon mit der Mannschaft mitgeht. Er war gegen Herne einer der ersten auf dem Platz und wirkte wie im Tunnel. Volle Konzentration.
Vor allem Konzentration auf die laufende Spielzeit. „Für mich steht die aktuelle Saison im Vordergrund. Wir sind zwar schon in Planungen für kommendes Jahr und haben schon gute Gespräche geführt, aber viel kann ich noch nicht sagen. Unsere Ziele stehen noch nicht fest“, umriss er den momentanen Stand der Planung.
Zukunft von Trainer Garbe ist noch ungeklärt
Noch ist allerdings Garbe Trainer des SVW. Die Trennung zum Saisonende sei harmonisch verlaufen, bekräftigt auch der Sportliche Leiter des SVW, Andreas Kersting, und erntete bei diesen Worten Zustimmung von Garbe. Doch trotz produktiver Gespräche habe man sich nicht zu 100 Prozent auf eine gemeinsame sportliche Zukunft einigen können. „Dazu kommt, dass wir nicht die Mittel haben, wie andere Vereine in der Oberliga“, führte Kersting weiter aus. Wie es für Garbe als Trainer weitergeht, wisse er selbst noch nicht. „Es ist alles offen“, sagte er noch dem Westfalia-Spiel.
Vorerst wird Kaminski mit einem Zwei-Jahres-Vertrag ausgestattet. Dies dürfte ihm einige Sicherheit für seine Arbeit geben. Dennoch blieb der baldige Cheftrainer mit Blick auf die Vertragsdauer realistisch. „Ich gucke nicht so weit in die Zukunft. Das Trainergeschäft ist viel zu schnelllebig geworden“, gab er zu Protokoll. Außerdem ist die Saison noch lange nicht vorbei. Platz drei möchte Kaminski in diesem Jahr noch erreichen. Dies wäre ein solider Grundstock für seine erste Saison als Oberliga-Trainer. Denn die liegt nicht allzu weit in der Zukunft.
Autor: Stefan Stobbe