Zu verlieren haben sie beim FSV Duisburg ohnehin nichts mehr. Die im Winter runderneuerte Mannschaft von Trainer Christian Mikolajczak hat sich nicht weniger als den Klassenerhalt vorgenommen. Und das bei gerade einmal sechs Punkten aus den ersten 19 Liga-Spielen. Eine Mission Impossible könnte man meinen, doch wenn es wirklich nicht ginge, so hatte es Mikolajczak beim Amtsantritt betont, würde es auch nicht machen.
Mit dem 1:1-Remis gegen des Trainers Ex-Klub haben sie einen Anfang gemacht, zumal dieser noch in einen Sieg umgemünzt werden könnte. Der FSV Duisburg hatte Einspruch gegen die Wertung eingelegt. Der mit der Gelben Karte vorbelastete Speldorf-Spieler Abe Yutaka habe ohne Erlaubnis des Schiedsrichters das Feld wiederbetreten. Dies habe auch der Unparteiische bemerkt, jedoch nicht den dadurch fälligen Platzverweis ausgesprochen. „Auf den Hinweis unseres Torhüters Tobias Ritz, dass es doch hierfür eine Verwarnung geben müsste, bekam er vom Schiedsrichter zur Antwort, „dass der genannte Spieler, der deutschen Sprache nicht mächtig sei und er Toleranz für den Vorfall zeigen würde“. Da die Fußballregeln international gültig sind und das Spiel bei einem Platzverweis des Spielers mit der Nummer 10 ganz anders hätte verlaufen können, erfolgte dieser Einspruch", erklärte der FSV-Vorstand.
Nun ist klar: Bis Dienstag haben beide Vereine Zeit eine schriftliche Stellungnahme beim Verband abzugeben. Danach entscheidet ein Einzelrichter, ob eine Neuansetzung erfolgen muss oder nicht.
Zuvor steht dem FSV jedoch ein extrem wichtiges Spiel um den Klassenerhalt an. Die Duisburger treffen auf den SC Velbert, aktuell auf dem ersten Nicht-Abstiegsrang platziert. Kapitän Güngör Kaya wird dann jedoch nicht dabei sein. „Es sieht aber so aus, als sei das Band in der Schulter nicht in Mitleidenschaft gezogen“, gibt Mikolajczak gegenüber der WAZ leichte Entwarnung. sl