Was lange währt, wird endlich gut. Unter diesem Motto blicken die Oberliga-Fußballer des VfB Homberg dem Viertelfinale im Verbandspokal entgegen. Ursprünglich war das Heimspiel gegen den Regionalligisten Wuppertaler SV im November des letzten Jahres angesetzt – seitdem mussten die VfB-Verantwortlichen ein Konzept erarbeiten, das die Sicherheitsbedenken aus dem Weg schafft, die zur Absage des ursprünglichen Termins führten.
Das Papier wurde umfangreich – doch die Arbeit hat sich gelohnt. „Wir sind froh, dass wir es nun gemeinsam mit den Behörden geschafft haben, das Spiel bei uns zu Hause austragen zu können“, freut sich Wolfgang Graf über den neu angesetzten und abgesegneten Spieltermin am 10. Februar um 14 Uhr.
„Die Behörden haben für das Spiel ein aussagekräftiges Konzept erwartet. Wir müssen gewisse Notwendigkeiten schaffen und haben dafür ein schlüssiges Konzept abgegeben“, sagt der Abteilungsleiter. Im Kern geht es darum, getrennte Bereiche für Gäste- und Heimfans sicher zu stellen.
Separate Wegleitungen zum Stadion am Rheindeich, getrennte Eingänge und eine entsprechende Ordnerpräsenz sind Voraussetzungen, die der VfB gewährleisten muss und denen die Homberger mit ihrem Konzept nachkommen. „Wir sind froh, dass wir grünes Licht bekommen haben und das Spiel so, wie es gelost wurde, auch ausgetragen werden kann. Dass muss der Sport auch hergeben“, ist es nicht nur für Wolfgang Graf Sinn des Pokal-Wettbewerbs, dass der „Kleine“ den „Großen“ empfängt. Und wenngleich der VfB souverän die Oberliga anführt, ist er im Spiel gegen den WSV – der, so Graf „kein reiner Amateur-Verein ist“ – klarer Außenseiter. „Da ist ein Heimspiel dann zumindest ein wenig Wettbewerbsausgleich.“
Dafür, dass dieser Ausgleich nun möglich ist, richtet der VfB-Vize den Dank an alle beteiligten Parteien. „Man darf nicht vergessen, dass wir das beim VfB alles ehrenamtlich machen. So etwas geht nur gemeinsam. Und wir gegen nun seit 20 Jahren den Weg mit den Behörden, solche Spiele ausrichten zu können.“
Und auf diesen gemeinsamen Weg hoffen die Homberger auch in Zukunft. Sollte der Oberliga-Spitzenreiter seinen Erfolg fortsetzen, werden sich der WSV und der VfB in der nächsten Saison erneut am Rheindeich begegnen. „Dann hoffentlich unter anderen baulichen Voraussetzungen“, sagt Graf. Ein Ausbau des Stadions wäre für die Zulassung zur Regionalliga ohnehin eine Bedingung. Und die Gespräche mit dem Eigentümer – Duisburg-Sport – hat der VfB schon in der vergangenen Saison begonnen. „Wir können nicht davon ausgehen, dass wir in der Restrunde wie das Messer durch die Butter gleiten werden, aber wir dürfen auch nicht davon ausgehen, dass wir den Aufstieg nicht schaffen. Die Arbeit dafür muss jetzt beginnen“, sagt der Abteilungsleiter und ist zuversichtlich, was die Umsetzung betrifft. „.Die Gespräche sind positiv.“
So hofft Wolfgang Graf, künftig keine umfangreichen Konzepte mehr für ein einzelnes Spiel ausarbeiten zu müssen. Für den 10. Februar bleibt nun nur noch eines zu hoffen: Graf: „Die einzige Unbekannte ist das Wetter.“
Autor: Sven Kowalski