Der VfB Homberg und Trainer Stefan Janßen stehen für Understatement. Beim zweitgrößten Verein Duisburgs kommt nie Hektik auf und es wird kontinuierlich gute Arbeit gemacht. „Wir sind ein guter Oberligist. Wir gehören in die fünfte Liga“, betonte Janßen immer wieder in seiner nun schon vierten Saison an der Rheindeichstraße. Doch nach einer Sensationsserie kommt der VfB der Regionalliga so nah wie noch nie und beginnt ein bisschen zu träumen.
34 Spiele ohne Niederlage in 2018
Schon die Rückrunde der Saison 2017/2018 zeigte: In Homberg wächst was zusammen. Ab dem 19. Spieltag ging bis Saisonende kein Spiel mehr verloren. Am Ende stand der VfB verdient auf Rang drei, sieben Punkte hinter dem Aufsteiger SV Straelen. Dass diese Serie von 16 Liga-Spielen ohne Niederlage saisonübergreifend auf 34 Spiele anwachsen sollte, hielt zu Saisonbeginn selbst Janßen nicht für möglich: „Damit konnte natürlich niemand rechnen. So eine Serie ist einmalig“, zeigt sich der 48-Jährige begeistert vom Lauf seiner Mannschaft. Völlig verdient führen die Duisburger nach 19 Runden mit fünf Zählern Vorsprung die Tabelle an. „Es gibt keine Superlative, die unsere Hinserie beschreiben können. Ich bin meiner Mannschaft unglaublich dankbar für den Einsatz und die tollen Ergebnisse“, lobt Janßen seine Mannschaft in den höchsten Tönen. Er selbst wurde Ende November zum zweiten Mal nach 2016 Duisburgs Trainer des Jahres. „Es war ein Wahnsinns-Jahr“, freut sich Janßen über die Anerkennung der Arbeit beim VfB.
Die fast perfekte Hinrunde wurde einzig durch die 1:2-Niederlage gegen die SF Baumberg im letzten Spiel des Jahres etwas getrübt. Die Konkurrenz wurde nach dem Patzer des Liga-Primus nochmal hellhörig. Homberg ist doch nicht unverwundbar. Janßen sah die Pleite jedoch ganz im Lichte eines Ereignisses, das einfach passieren musste: „Wir hatten bis zu diesem Spiel 34 Mal am Stück nicht verloren. Natürlich hätte die Niederlage nicht sein müssen, aber wir wurden zu einem nachvollziehbaren Zeitpunkt von einem super Gegner geschlagen“, sagt er.
Ein Zeichen der Stärke und Ambitionen setzte der VfB bereits auf dem Transfermarkt: Der 21-fache Regionalligaspieler Marvin Lorch kommt von Rot-Weiß Oberhausen und wird nochmal zusätzliche Qualität in das ohnehin schon stark besetzte Homberger Mittelfeld bringen. „Wir freuen uns sehr, Marvin bekommen zu haben“, betont Janßen. Den Verein verlassen hat hingegen Valdet Totaj. Den Reservisten zieht es in die Landesliga zum SV Genc Osman. Philip Ronden