Historisch nannte Stefan Janßen den vergangenen Sonntag, als sich sein Oberliga-Team mit dem 5:0-Sieg gegen den TV Jahn Hiesfeld ohne Heimniederlage im gesamten Jahr 2018 in die Geschichtsbücher des VfB Homberg eintrug. „Das war ein schöner Heimspielabschluss“, meinte Mike Koenders, der mit einem 53-Meter-Treffer ebenfalls seinen Teil zu einem historischen Tag beisteuerte. „Aber der perfekte Jahresabschluss kann noch kommen.“
Damit meint der Verteidiger den letzten Auftritt in 2018. Mit dem Spitzenspiel bei den Sportfreunden Baumberg schließt sich bereits heute um 16 Uhr an der Sandstraße für den VfB Homberg der Kreis. Im Mega-Stadion kassierten die Homberger ihre letzte Niederlage – 314 Tage später haben die Kicker vom Rheindeich trotz ihrer Erfolgsserie doch noch Grund zur Revanche.
Baumberger Angriff ist der zweitgefährlichste
Das 1:2 im in die Wintervorbereitung verlegten Rückspiel der letzten Saison am 4. Februar war das erste Pflichtspiel des VfB in diesem Jahr – im letzten geht’s erneut nach Baumberg. Und in diesem Spitzenduell muss der VfB noch einmal alles in die Waagschale werfen. Gelingt ein Sieg wie im Hinspiel, nimmt der Spitzenreiter ein Polster von elf Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten mit in die Pause.
Doch der muss auch erst einmal gelingen. Beim 2:1 in Homberg mussten sich die Homberger bereits mächtig strecken, um den 0:1-Rückstand zu drehen. Mit 47 Toren haben die Sportfreunde nur sechs weniger geschossen als der VfB und stellen den zweitbesten Angriff der Liga. Großen Anteil daran hat Robin Hömig, der mit 16 Treffern noch zwei vor Hombergs Danny Rankl in der Torjägerliste der Oberliga steht.
Urgestein im Homberger Tor
Auch Mike Koenders warnt davor, sich zurückzulehnen. „Es sind noch 16 Spiele zu gehen und unser Vorsprung kann ganz schnell dahin sein. Sollte Baumberg gewinnen, sind es schon nur noch fünf Punkte.“ Deshalb will sich der Verteidiger auch im Falle eines perfekten Jahresabschlusses nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. „Wenn es am Ende für ganz oben reichen sollte, wäre es schön. Aber auch wenn nicht, haben wir eine Riesensaison gespielt. Mal sehen, wohin die Reise noch geht. Fest steht, wir werden immer hundert Prozent geben und mit viel Leidenschaft spielen.“
Davon ist auch Stefan Janßen überzeugt, der erneut auf VfB-Urgestein Andreas Kossenjans im Tor vertraut und wieder Verteidiger Felix Clever im Kader begrüßt. „Wie die Jungs arbeiten und sich für einander aufreiben, macht mich einfach stolz“, sagt der Coach.
Und das gilt auch für den Fall, dass sich heute in einer anderen Hinsicht der Kreis schließt. Sollte Baumberg als ohnehin schon einziges Team, das den VfB in diesem Jahr besiegen konnte, zum Abschluss erneut gewinnen – es wäre beinahe schon historisch.
Autor: Sven Kowalski