Duisburg

Ex-Profi sagt Oberligisten ab

RevierSport hat vor der Begegnung des Tabellenschlusslichts aus Duisburg gegen die Düsseldorfer TuRU mit FSV-Trainer Erhan Albayrak über die aktuelle Lage und die Zukunftspläne an der Warbruckstraße gesprochen.

Erhan Albayrak, ist das Spiel gegen TuRU Düsseldorf für sie ein besonderes Aufeinandertreffen? Ich stand bei der TuRU zwar nur zwei Monate unter Vertrag, habe aber immer einen guten Draht zum Verein gepflegt. Heinz Schneider, der quasi "Mister TuRU Düsseldorf" ist, ist eine große Respektsperson. Ein großer Geschäftsmann, den ich sehr schätze. Ich habe immer gerne gegen die TuRU gespielt, schon zu Zeiten im KFC-Trikot. Jetzt freue ich mich mit dem FSV Duisburg auf das Duell gegen die Düsseldorfer.

Wie sehr glauben Sie noch an den Klassenerhalt? Wir glauben immer noch fest an den Klassenerhalt! Hier beim FSV Duisburg herrscht eine Aufbruchstimmung. Wir haben einen neuen Vorstand, der große Pläne hat. Wir sitzen gemeinsam Tag und Nacht zusammen und versuchen etwas zu entwickeln, damit wir das Unmögliche doch noch möglich machen. Klar, es ist keine einfache Situation. Aber im Fußball ist alles möglich. Ich habe so viel in meiner Karriere erlebt, da weiß ich von was ich spreche. Wir sind noch lange nicht abgestiegen.

Wie halten Sie die Mannschaft bei aktuell nur vier Punkten auf der Habenseite noch bei Laune? Wir gestalten viele Mannschaftsabende und versuchen die Jungs auch beim Training bei Laune zu halten. Da spielen wir mal um eine Pizza oder andere Dinge. Wir wollen die zwei ausstehenden Spiele noch erfolgreich bestreiten und dann hoffentlich mit einer zweistelligen Punktezahl in die Winterpause gehen. Ich sehe bei jeder Trainingseinheit, dass die Jungs wollen und sich nicht gehen lassen. Das macht mich und meinen Partner Cem Karaca zuversichtlich.

Ihre Bilanz liest sich nicht positiv: Zehn Spiele, ein Sieg, zwei Unentschieden und sieben Niederlagen. Haben Sie auch schon mal über einen Rücktritt nachgedacht? Nein! Cem Karaca und ich sind auch nicht die Charaktere für Rücktritte. Hinschmeißen kann jeder, aber wir wollen mit der Mannschaft, dem Verein gemeinsam aus dem Sumpf kommen. Diese Herausforderung kitzelt uns sehr und spornt uns an. Darauf haben wir richtig Bock. Aber wir brauchen auch nicht lange reden: Wir brauchen Erfolgserlebnisse. Am besten schon am Sonntag gegen TuRU Düsseldorf.

Kaan Akca und Muhammet Karpuz wurden kürzlich verpflichtet. Wer kommt noch neu dazu? Karpuz ist für unsere Defensive enorm wichtig. Er ist ein erfahrener Spieler, der der Mannschaft gut tut. Kaan Akca ist ein toller Spielermacher. Wenn wir ihn im Winter topfit bekommen, dann ist er für die Oberliga eine echte Waffe. Wir werden sehen, was noch möglich ist. Klar ist, dass wir uns weiter verstärken wollen. Aber das ist auch nicht immer einfach zu realisieren.

Zuletzt wurde immer wieder über eine Verpflichtung des ehemaligen Bundesligatorwarts Sascha Kirschstein diskutiert? Wird er denn nun in der Rückrunde beim FSV Duisburg im Tor stehen? Ich habe sehr, sehr lange mit "Kirsche" telefoniert. Er hatte auch durchaus Lust auf ein Comeback. Leider hat er sich letztendlich dagegen entschieden. Persönliche Gründe waren ausschlaggebend. Damit ist diese Personalie für den FSV auch erledigt. Ich muss an dieser Stelle auch unserem Vorstand ein großes Dankeschön aussprechen. Denn der Vorstand hat Kirschstein ein wirkliches gutes Angebot gemacht und sich für seine Verpflichtung stark eingesetzt.

Interview: Krystian Wozniak