Sie haben es geschafft! Die Kicker des VfB Homberg sind auch im letzten Spiel der Hinrunde ungeschlagen geblieben. Eine Halbserie in der Oberliga Niederrhein ohne Niederlage zu überstehen, ist seit dem KFC Uerdingen in der Saison 2012/13 keinem Team mehr gelungen. Das galt bis zum vergangenen Sonntag. Und die wohl wichtigste Nachricht für alle, die es mit dem VfB halten, stand schon vor dem 1:1 (1:0) beim SC Union Nettetal fest: Der Trainer, der diese Serie vollbracht hat, bleibt noch zwei weitere Jahre am Rheindeich.
Verhandlungen dauerten fünf Minuten
„Ungeschlagen durch eine Halbserie in der Oberliga zu gehen, ist einfach Wahnsinn. Das habe ich noch nicht erlebt, und ich bin froh, dass ich es erleben darf. Es ist sensationell, was die Jungs in diesem Jahr geleistet haben“, gibt Stefan Janßen die Lorbeeren gleich an seine Spieler weiter. So fiel es dem Trainer, den ob seines Erfolgs freilich auch einige andere Klubs auf dem Wunschzettel hatten, auch nicht schwer, seinen im nächsten Sommer auslaufenden Vertrag bis 2021 zu verlängern.
„Die sogenannten Verhandlungen haben fünf Minuten gedauert“, berichtet Janßen. „Ich habe vor zwei Jahren in Homberg zum ersten Mal überhaupt einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben, und es sprach weder von Vereins- noch von meiner Seite irgendetwas dagegen, es erneut zu tun“, sagt der Coach, der seit dem Sommer 2015 beim VfB an Bord ist. „Es ist auch nicht mein Ding, zu zocken und mit irgendwelchen Angeboten zu werben. Wir haben vor vier Jahren angefangen, gemeinsam diesen Weg zu gehen, und wir werden ihn in gewohnter Manier weiter gehen.“ Führung durch Dertwinkel
In gewohnter Manier ging auch seine Elf auf dem Kunstrasenplatz in der Christian-Rötzel-Kampfbahn ihren Weg. Bereits nach 16 Minuten hatte Patrick Dertwinkel die Homberger per Strafstoß nach einem Foul an Dennis Wibbe in Führung geschossen. „Wir haben es in der ersten Halbzeit sehr gut gemacht, schnell umgeschaltet, nach vorne gespielt und uns eine Vielzahl an Chancen erspielt“, sah Janßen in deren Verwertung das einzige Manko. So verpasste es Dertwinkel in der 31. Minute sogar, mit seinem zweiten Strafstoß auf 2:0 zu stellen.
Vier Zeigerumdrehungen später landete der Ball nach einer Dreifachchance von Metin Kücakarslan und Danny Rank dann vermeintlich hinter der Linie – das Schiedsrichtergespann hatte die Kugel aber vor selbiger gesehen. Dass Jonas Haub, Wibbe, Rankl und Dertwinkel weitere gute Möglichkeiten ausließen, sollte sich dann in der 76. Minute rächen. Nach einer Ecke beförderte Vensan Klicic den Ball auf das VfB-Gehäuse – und diesmal sahen die Unparteiischen den Ball knapp hinter der Linie.
„In der ersten Halbzeit waren wir klar besser, aufgrund der zweiten Halbzeit hatte sich Union das Remis verdient. Sie waren aggressiv und haben die Räume gut besetzt. Zwar sprangen dabei kaum Chancen heraus, wir hatten aber auch keine mehr.“
So konnte Janßen gut mit dem Remis leben, mit dem der VfB im 35. Pflichtspiel in Folge seit dem 4. Februar ungeschlagen blieb. Autor: Sven Kowalski
[podcast]soccerwatch,15887[/podcast]