Vor dieser Situation steht Fußball-Oberligist TSG Sprockhövel nicht zum ersten Mal. Nach einem tollen Spiel gilt es, die gute Leistung zu bestätigen. Dieses tolle Spiel haben die Sprockhöveler am vergangenen Wochenende beim 4:1 gegen den 1. FC Gievenbeck abgeliefert, und am kommenden Sonntag wollen sie im Heimspiel gegen den TuS Erndtebrück nachlegen. Sprockhövels Trainer Andrius Balaika formuliert das so: „Wir wollen den nächsten Schritt machen.“
Zuletzt sind die Sprockhöveler bei diesem Vorhaben aber oft ins Stolpern geraten, was vielleicht aber auch daran liegt, dass auf die guten Leistungen, die es in erster Linie vor heimischer Kulisse zu sehen gab, Auswärtsspiele folgten. Und auf des Gegners Platz ist die TSG noch nicht so richtig auf Touren gekommen. In sieben Auswärtsspielen gab es erst einen Sieg. Und der liegt auch schon ein bisschen zurück, am dritten Spieltag gewann die TSG mit 1:0 bei Rot-Weiß Ahlen. Das Tor erzielte damals Ibrahim Bulut.
Erndtebrück ganz tief im Keller
Aber vielleicht wird ja diesmal etwas aus dem angestrebten nächsten Schritt, denn gegen den TuS Erndtebrück spielt die TSG in der heimischen GFT-Arena, und im Baumhof wurden von sieben Spielen immerhin vier gewonnen. In der Heimtabelle belegt die TSG einen hervorragenden vierten Platz.
Die Voraussetzungen für ein gutes Spiel sind also nicht schlecht, zumal auch die Personallage optimistisch stimmt. Allerdings muss die TSG weiterhin auf Max Claus verzichten. Der Stürmer laboriert immer noch an den Folgen eines Muskelfaserrisses.
Für Claus wird also wieder Felix Casalino spielen. Der 20-Jährige lieferte zuletzt gegen Gievenbeck nicht nur wegen seiner drei Tore ein Riesenspiel ab. Doch auch für Casalino gilt: Er muss seine tolle Leistung bestätigen. Trainer Andrius Balaika nimmt in dieser Hinsicht aber die ganze Mannschaft in die Pflicht. „Alle Spieler sind jetzt gefordert, alle müssen sich so reinhängen wie im Spiel gegen Gievenbeck“, fordert der Litauer.
Vermutlich wird die TSG eine ähnliche Taktik wählen wie am Vorsonntag. Sprockhövel wird also wohl wieder versuchen, den Gegner früh unter Druck zu setzen - einen Gegner, der in der vergangenen Saison noch in der Regionalliga spielte und der in der Oberliga überhaupt noch nicht in die Spur gekommen ist. Erndtebrück hat erst 14 Punkte auf dem Konto und rangiert in der Tabelle unmittelbar vor einem Abstiegsplatz, worüber sich Andrius Balaika ein wenig wundert. „Ich weiß nicht, warum es in Erndtebrück nicht läuft. Ich weiß nur, dass Erndtebrück Qualität hat“, sagt der TSG-Trainer, der seine Mannschaft gegenüber der Vorwoche wohl nicht ändern wird. Allerdings waren Tim Krafft und Yannick Femia während der Wochen leicht erkältet.
Autor: Heiner Wilms