Seine Regionalliga-Tauglichkeit kann das Stadion am Rheindeich schon bald unter Beweis stellen, wenn der VfB Homberg den Wuppertaler SV zum Viertelfinal-Kracher im Niederrheinpokal empfängt. „Wir werden auf jeden Fall bei uns zu Hause spielen“, hat Stefan Janßen keine Bedenken, die in vierstelliger Zahl zu erwartenden Gästefans unterzubringen, und freut sich „auf ein Viertelfinale gegen einen starken Gegner vor einem lautstarken Publikum“. Ob seine Kicker dann auch erneut einen Regionalligisten schlagen können, bleibt abzuwarten. Ebenso wie die Frage, ob sie den WSV am 24. November weiterhin als ungeschlagener Tabellenführer der Oberliga empfangen werden. Dazu können sie am Sonntag ab 15 Uhr bei TuRU Düsseldorf den nächsten Schritt machen.
Der Homberger Trainer weiß, dass mit dem Tabellensechsten ein „gewaltiges Kaliber“ an der Feuerbachstraße auf den VfB wartet: „Sie stehen nicht ohne Grund da, wo sie stehen, und haben schon einige gute Spiele abgeliefert.“ Unter anderem siegten die Düsseldorfer 3:1 gegen den zweitplatzierten 1. FC Bocholt, der sich durch das Homberger Remis gegen Hilden vor einer Woche auf fünf Zähler an den Ligaprimus heranschieben konnte.
„Wir haben sie häufig beobachtet und wissen um ihre Stärken“, so Janßen. „Sie haben eine gute Grundordnung, eine sehr erfahrene Innenverteidigung, mit Bjoern Nowicki den vielleicht erfahrensten Torwart der Liga und sich mit Taoufiq Naciri und Tim Galleski von Fortuna Düsseldorf II noch zwei starke Mittelfeldspieler aus der Regionalliga dazu geholt. Und die Stärken eines Jacub Przybylko sind bekannt“, muss Janßen seine Abwehr vor dem Neun-Tore-Stürmer nicht mehr warnen.
Die vier größten Stärken des Teams
Bei allem Respekt schiebt der Coach aber nach: „Wir haben auch Schwächen bei TuRU entdeckt. Die wollen wir ausnutzen und unbedingt etwas aus Düsseldorf mitbringen. Denn auch wir sind ein starker Gegner.“ Gefragt nach den vier größten Stärken seines Teams antwortete Janßen nach dem furiosen 3:3 gegen den VfB Hilden: „Viermal Teamgeist.“
Zum ersten Mal kassierte der VfB in dieser Saison drei Gegentore und geriet mit zwei Treffern in Rückstand – um am Ende doch ungeschlagen zu bleiben. „Die Moral im Team ist absolut intakt. Rückschläge werfen uns nicht um, und auch eine Niederlage wird uns nicht umwerfen. Wir sind darauf vorbereitet, wollen es aber noch so lange wir möglich herauszögern“, so Janßen.
Dass bei jedem Spielstand mit dem VfB zu rechnen ist, hat er schon öfters bewiesen – so auch im letzten Spiel in Düsseldorf. Nach einem 1:3-Rückstand kehrten die Homberger am letzten Spieltag mit einem 4:3-Sieg heim.
Autor: Sven Kowalski