Für den Erfolg der Duisburger gibt es mehrere Gründe. Kampfgeist ist nur einer davon. Die Partie gegen den VfB Hilden in der heimischen PCC-Arena glich „objektiv wieder einem Spektakel“, wie es Hombergs Trainer Stefan Janßen nach Abpfiff formulierte. Zuvor hatte seine Mannschaft einen 0:2-Halbzeitrückstand in ein 3:3-Unentschieden umgewandelt. Der Spielerverlauf unterstrich erneut, warum der VfB in dieser Saison noch ungeschlagen ist. Die Kampfbereitschaft und der Wille „jedes Spiel zu gewinnen“, so Danny Rankl, treibt das Team um Kapitän Dennis Wibbe an.
Zahlen geben dem Erfolg Recht
Sportlich gesehen sprechen die Statistiken zudem eine klare Sprache. Der VfB Homberg stellt bei einem Torverhältnis von 34:12 nicht nur den besten Angriff, sondern auch die beste Verteidigung in der Oberliga Niederrhein. Selbst wenn Dennis Wibbe – der derzeit beste Torschütze in der Oberliga ist – nicht trifft, kann sich Janßen auf Rankl und Co. verlassen.
Nicht zu vergessen ist der Zusammenhalt innerhalb des Vereins. „Teamgeist, Teamgeist und Teamgeist“, führte Janßen als die drei größten Stärken seiner Mannschaft auf. Auch Doppeltorschütze Rankl fand: „Vom Platzwart über den Vorstand bis zum letzten Fan – das ist hier alles eine Familie. Das zeichnet uns aus.“
Janßen verkörpert Bodenständigkeit
Trainer Janßen schafft es aktuell, die richtigen Worte an seine Mannschaft zu richten und sie auch mit einem solchen Halbzeitergebnis zum kämpfen zu motivieren. Nicht umsonst ist Janßen der Meinung: „Wenn es zur Halbzeit 3:0 steht, glaube ich sogar, dass mein Team diesen Rückstand auch aufholen kann." Janßen ist also ein wichtiger Faktor für den Erfolg. Er verkörpert die Bodenständigkeit, die sich auch auf seine Spieler überträgt.
„Ich bin nicht so vermessen zu sagen, dass wir eine Übermannschaft sind, die alle hier in Grund und Boden spielen“, schilderte er, als er auf die Tabellenführung angesprochen wurde. Trotz der Serie, bislang ungeschlagen zu sein, mache sich in der Mannschaft kein Druck bemerkbar, wie Doppeltorschütze Rankl ergänzte: „Keiner geht auf den Platz und sagt, dass wir unbedingt gewinnen müssen.“ In Homberg ist die nötige Lockerheit vorhanden.
Obwohl Janßen Bodenständigkeit predigt, ist träumen trotzdem erlaubt. „Wir sind alles Menschen, jeder träumt und jeder überlegt“, erklärt Rankl. Doch nach etwa einem Drittel der Saison ist die Regionalliga noch weit entfernt. Trotzdem sagte schon Dirk Tönnies, Trainer von Vizemeister Schonnebeck, nach dem 4:2-Sieg gegen seine Mannschaft: „Was Homberg geboten hat, hatte mit Oberliga nicht viel zu tun.“
Autor: Julian Preuß
Die Highlights der Partie:
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