Zuvor konnte der gebürtige Hamburger sich über einen Punktgewinn bei den Veilchen aus der Nachbarstadt freuen. Ein Punkt, der dem FSV in der Tabelle nicht großartig half, aber enorm wichtig für die Psyche sein könnte. Nachdem die Duisburger die ersten acht Saisonspiele sang- und klanglos verloren, bildet jeder noch so kleine Erfolg ein Mosaiksteinchen auf dem Weg zum rettenden Ufer der Oberliga ab. Was passiert aber mit Albayrak, dem bereits dritten Trainer beim FSV diese Saison, sollte das Wunder Klassenerhalt nicht gelingen? Ist der Vertrag auch für die Landesliga gültig?
„Ganz ehrlich: So weit habe ich noch nicht gedacht. Wenn wir die Option haben in der Oberliga zu spielen, dann wollen wir diese auch nutzen“, erklärte der Ex-Profi. Er gab sich zugleich kämpferisch: „Auch nächstes Jahr. Wir wissen, dass es nicht einfach werden wird, aber die Jungs sind auf einem guten Weg. Die Mannschaft ist dabei Punkte einzufahren, was sie die ersten acht Spiele nicht geschafft hat.“
Albayrak spricht Klartext
Auf einem „guten Weg“ sieht Albayrak auch seinen derzeitigen Verein, der nach einem turbulenten Saisonbeginn mit zwei Trainerwechseln viele Negativschlagzeilen schrieb. „Als Trainer können wir ja alle auch nicht zaubern, aber beim FSV Duisburg gibt es sehr viel Potenzial im Verein“, gab der 41-Jährige einen kleinen Einblick hinter die Kulissen. Er sprach aber auch öffentlich an, dass beim FSV an einigen Stellen Optimierungsbedarf besteht: „Man muss Struktur hineinbringen. Das fängt mit der optimalen Vorbereitung an und auch damit, dass du die Spieler nicht auf den letzten Drücker, sondern schon Wochen oder Monate vorher transferierst.“ Somit lässt der Neu-Trainer durchklingen, dass in der Saisonvorbereitung und der Kaderplanung für die Saison in der Oberliga Niederrhein beim FSV einiges nicht glatt ablief.
Diese Umstände wurden intern schon analysiert, die von Albayrak geforderte Struktur soll durch einen neuen sportlichen Leiter geschaffen werden. „Das sind so Kleinigkeiten, wo der Verein ein bisschen hinterher hängt – aber wir sind dran. Wir wollen einen deutschen sportlichen Leiter im Verein haben, der ein bisschen Struktur hineinbringt.“ Wer sich als qualifiziert dafür erachtet, ist beim FSV Duisburg gerne gesehen. Mit einem Augenzwinkern verriet Albayrak: „Darauf kann sich jeder bei uns bewerben. Wir stehen für Gespräche bereit.“
Autor: Kevin Lenk